Restaurants und Hotels nach wie vor Preistreiber

20.07.2023

Die neuesten Daten der Statistik Austria zeichnen ein weiterhin angespanntes Bild: Die Inflationsrate für Juni 2023 lag bei 8,0 %

Bedauerlicherweise steht die Preisentwicklung im Tourismus erneut im Zentrum des Interesses. Mit Preiserhöhungen um durchschnittlich 12,9% in Restaurants und Hotels zählt die Branche nach wie vor zu den Hauptpreistreibern. Obwohl sich die Bewirtungsdienstleistungen weniger stark verteuerten, nahm bei Beherbergungsdienstleistungen der Preisdruck leicht zu (+15,0 %). Auch für Freizeit und Kultur wurden die Preise durchschnittlich um 7,9 % erhöht, ebenfalls etwas weniger stark als im Mai. Hauptverantwortlich dafür war laut Statistik Austria der geringere Preisanstieg bei Pauschalreisen (Juni: +15,0 % im Vergleich zum Mai: +17,8 %).

Teuerung setzt Lebenstandard zu

Nun mag man zurecht argumentieren, dass der Einfluss von z.B. Restaurants und Hotels mit 1,64 Prozentpunkten auf den Warenkorb überschaubar ist. Doch kaum jemand wird ernsthaft bestreiten, dass Urlaub in Österreich teuer geworden ist. Sicher, gerade in Österreich ist in den vergangenen Jahren sehr viel in Qualität von Hardware und Software investiert worden. Das ändert aber nichts daran, dass immer mehr Menschen angesichts der massiven Teuerung ihren bisherigen Lebensstandard nicht aufrecht erhalten können. Da aber „Verzicht“ oder „Einschränkung“ in einer Konsumgesellschaft eher die Ausnahme als die Regel sind, muss damit gerechnet werden, dass immer mehr Menschen „über ihre Verhältnisse“ leben. Eine bedenkliche Entwicklung. Denn für Unternehmer im Tourismus kann das Ärger bedeuten, der von unbezahlten Rechnungen über kurzfristige Stornierungen bis zu angeblichen Reisemängeln reicht.

PDF mit detaillierten Daten der Statistik Austria.

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