Keimen den Garaus machen

Redaktion.OEGZ
03.07.2014

Manche Lücken in der Keimbekämpfung werden von Hoteliers und Gastronomen noch immer übersehen.

Gefaltete Servietten schauen schön aus, sind aber Bakterienschleudern.

Nicht nur der Mensch freut sich über die sommerlichen Temperaturen, auch Keime nützen die Hitze zur explosionsartigen Vermehrung. Gerade in Gastronomie und Hotellerie, wo Serviette, Gabel und Bett Tag für Tag von unterschiedlichsten Personen geteilt werden, hat die Unterbrechung von Keimketten höchste Priorität.

Das Problem ist kein neues, doch herrscht in seiner Bekämpfung noch immer Aufholbedarf. „Es gibt sehr wohl Vorschriften, wie die Küche zu sein hat, und auch für Schwimmbäder und Wellnessbereiche gibt es klare Verordnungen. Wie aber zum Beispiel Zimmer gereinigt werden müssen und wie man mit der sensiblen Dimension von Textilien umgeht, ist nicht einheitlich geregelt“, sagt Manfred Berger, Verfasser des Ratgebers „Hysterie Hygiene?“. In einem durchschnittlichen Hotelbett schlafen jährlich 70 verschiedene Menschen. „Während wir zu Hause eine wunderbare Keimeinheit mit den Menschen, die uns umgeben, bilden, gestaltet sich die Situation in einem Hotelzimmer oder an einem Tisch ganz anders“, so Berger. Die Globalisierung mache auch vor Keimen nicht halt, 30.000 Flugbewegungen täglich bringen immer wieder hierzulande ausgerottete Keime wie den Erreger der Tuberkulose nach Österreich. In seinem Ratgeber, der mit Unterstützung von Salesianer Miettex erstellt wurde, weist Huber auf bisher unbeachtete Dimensionen der Keimproblematik hin und gibt Tipps zur Bekämpfung von Keimen: Bakterien, Viren und Pilze auf Obst und Gemüse kann man etwa durch zehnminütiges Einlegen in Essigwasser entfernen. Auch bleiben die Lebensmittel dadurch länger frisch.

Kein Servietten-Origami
Ein besonderer Dorn im Auge ist Berger bei Tisch das, wie er es nennt, Servietten-Origami: Jede noch so perfekt gereinigte Stoffserviette wird erneut kontaminiert, wenn sie beim kunstvollen Falten durch den Kellner auch gleich eine Ladung seiner Keime aufnehmen darf. Andreas Philipp, Geschäftsführer von Salesianer Miettex, weiß von einem anderen Feind der Hygiene: „Es gibt Stimmen, die sagen, es müssten alle Möglichkeiten, sich auf der Toilette die Hände zu waschen, zu trocknen und zu desinfizieren, in Wahrheit vor der Toilette angebracht werden. Nachdem Sie die Türschnalle angreifen, könnten Sie in Wahrheit wieder von vorne beginnen.“
cw

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