Bilanz und Vorschau

Tourismus: Stabiler Winter, starker Sommer in Sicht

Der Winter 2024/25 verlief stabil, für den Sommer wird ein deutliches Plus erwartet. Immer mehr Gäste reisen in der Vor- und Nachsaison – ein klarer Vorteil für Regionen und Betriebe.

Die österreichische Tourismuswirtschaft blickt zuversichtlich nach vorn. Das wurde bei der Präsentation der Sommerpotenzialstudie mit Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner, der Österreich Werbung und der Statistik Austria deutlich. Während der Winter 2024/25 trotz Wetterkapriolen stabil verlief, lässt die Sommerpotenzialanalyse ein kräftiges Plus erwarten – mit 22,5 Millionen urlaubsinteressierten Gästen, rund eine Million mehr als im Vorjahr.

Wintersaison mit solidem Ergebnis

Mit rund 64 Millionen Nächtigungen und 17,8 Millionen Ankünften liegt die Wintersaison nur knapp unter dem Vorjahreswert. Besonders gut schnitten Dezember und Jänner ab. Für Zehetner ein Zeichen der Attraktivität des Landes: „Österreichs vielfältiges Winterangebot ist international stark gefragt – das zeigen sowohl die Zahlen als auch die Rückmeldungen aus der Branche.“ Gleichzeitig betont sie: „Unsere Betriebe stehen vor Herausforderungen. Die Bundesregierung wird weiter gezielte Maßnahmen setzen, um die Branche zukunftsfit zu machen.“

Auch ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger lobt die Leistung der Regionen: „Unsere Winterkommunikation hat Impulse gesetzt – sogar in Fernmärkten wie den USA, China oder Australien konnten wir zulegen.“

(c) ÖW/Rainer Fehringer
(c) ÖW/Rainer Fehringer

Sommer 2025: Nachfrage steigt, vor allem in den Kernmärkten

Die Aussichten für die kommende Saison sind laut Österreich Werbung erfreulich. 22,5 Millionen Gäste planen einen Sommerurlaub in Österreich – besonders gefragt sind Wandern, Kulinarik und Kultur. „In 9 von 10 befragten Märkten zählt Österreich zu den Top 3 der beliebtesten Bergdestinationen“, so Steharnig-Staudinger. Und Zehetner ergänzt: „Zeit, Lust und Geld für den Sommerurlaub sind vorhanden. Das ist ein starkes Signal – und zeigt: Die Welt hat Lust auf Urlaub, und Österreich ist ganz vorne mit dabei.“

Trend zur Nebensaison bringt Vorteile für Regionen

Besonders interessant für touristische Betriebe ist die Verschiebung der Nachfrage: Zwischen 50 und 70 Prozent der Sommergäste planen ihren Aufenthalt auch in der Vor- oder Nachsaison. Gäste aus Großbritannien, der Schweiz und den Niederlanden reisen besonders häufig außerhalb der klassischen Ferienzeiten. Hauptgründe: günstigere Preise, mildere Temperaturen, weniger Andrang.

„Ganzjahrestourismus ist kein Buzzword. Bei uns ist er längst gelebte Praxis – mit klaren Vorteilen für Planbarkeit, Jobs vor Ort und Lebensqualität“, erklärt Steharnig-Staudinger. Die ÖW bespielt das Thema aktiv mit Formaten wie der Kulinarik-Reihe „Zu Tisch mit Österreich“ in der Schweiz oder dem Feel Austria Festival in Paris.

Zukunftsstrategie in Arbeit

Staatssekretärin Zehetner kündigt an, dass 2025 ein Update der nationalen Tourismusstrategie folgt: „Unser Ziel ist ein Tourismus, der wirtschaftlich stark, sozial verträglich und ökologisch tragfähig ist – mit Wurzeln in den Regionen, Mut zur Innovation und einem klaren Fokus auf Qualität.“

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
logo

Newsletter abonnieren

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung vor allen anderen in der Branche und bleiben Sie mit unserem Newsletter bestens informiert.


Zum Newsletter