Pleite

Hard Rock Café Innsbruck meldet Insolvenz an

21.04.2025

Ein Kultlokal in Schieflage: Das Hard Rock Café in Innsbruck steckt in finanziellen Turbulenzen. Die Betreiberfirma hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Was hinter der Insolvenz steckt und was jetzt auf dem Spiel steht.

Es ist ein Symbol für Weltoffenheit mitten in Tirol. Jetzt kämpft das Hard Rock Café Innsbruck ums Überleben. Die Betreiberfirma hat Insolvenz angemeldet – und setzt auf einen Neuanfang unter Eigenregie.

Seit 2017 gehört das Lokal an der Maria-Theresien-Straße zur weltbekannten Hard Rock Familie. Doch anders als viele glauben, steht es nicht unter Konzernführung: Die HRC IBK Betriebs GmbH betreibt das Café auf eigene Rechnung, als Franchisenehmerin der Hard Rock Holding Limited. Nur dieser Standort ist betroffen. Kein anderes Hard Rock Café in Österreich oder anderswo ist Teil des Verfahrens.

Corona, Kosten, Konsum: Toxische Mischung

Was auf den ersten Blick wie ein Selbstläufer wirkt, war in letzter Zeit hinter den Kulissen ein Kampf ums Überleben. Die Spätfolgen der Pandemie, ein spürbarer Rückgang im Konsumverhalten und explodierende Lohn- und Energiekosten haben das Lokal über Jahre hinweg geschwächt.

Jetzt ist es offiziell: Rund 2,1 Millionen Euro Schulden lasten auf dem Betrieb. Nur 166.000 Euro Aktiva stehen dem gegenüber. 39 Mitarbeitende sind betroffen – Menschen, die mit Leidenschaft arbeiten und auf eine Lösung hoffen.

Letzte Chance: Sanierung statt Aus

Ganz aufgegeben hat man noch nicht. Die Firma will sich selbst sanieren, die Geschäfte weiterführen, Jobs retten. Ein Sanierungsplan liegt auf dem Tisch: 30 Prozent Quote für die Gläubiger, zahlbar in zwei Jahren – wenn das Gericht und die Gläubiger zustimmen.

Die Insolvenz läuft unter Eigenverwaltung. Das zeigt: Man will Verantwortung übernehmen, das Ruder selbst herumreißen – nicht alles dem Konkursverwalter überlassen. Wie auch immer: Für Gäste bleibt vorerst alles beim Alten. Burger, Musik, Atmosphäre – das alles gibt es weiter.

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