Klimaberg Katschberg: Nachhaltiger Tourismus
Die Region Klimaberg Katschberg möchte ein Zeichen für nachhaltigen Tourismus in den Alpen in Form von Ausgleichsmaßnahmen vor Ort setzen. Laut ihr sei ein erster Schritt bereits getan - Herausforderungen würden allerdings noch folgen.


Die Region Klimaberg Katschberg möchte mit Projekten aus Umwelt- und Klimaschutz punkten, um einen nachhaltigen Tourismus zu schaffen. Die Idee dazu ist auf die beiden Geschäftsführer des Vereins Klimaberg Katschberg Akademie, Wolfgang Hinteregger und Anton Aschbacher zurückzuführen. CO₂-Neutralität bis 2030 und Nachhaltigkeit im alpinen Tourismus als Ziele sollen einen Ausgleich schaffen und die Funktionsweise eines aktiven Umwelt- und Klimaschutzes für eine Region zeigen.
Mit Projekten vor Ort wurden in den Jahren 2021 und bis 31.12.2024 laut einer Aussendung bereits ca. 26.000 Tonnen (t) CO₂ eingespart bzw. vor Ort gespeichert. Das Klima Zertifikat dokumentiert, wie viel CO₂ durch die Ausgleichsmaßnahmen vermieden, eingespart sowie kompensiert wird. Innovative Mobilitätskonzepte, aktiver Klimaschutz auf dem Teller sowie der Einsatz von e4f-klimaerde leisten in diesem Prozess einen Beitrag zum Schutz der natürlichen Umwelt im Unesco Biosphärenpark Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge. Nachhaltiges und soziales Wirtschaften schließe die Erhaltung von Lebensraum für Mensch, Tier und Natur ein und fördere Kooperationen mit heimischen Betrieben und im Einklang mit den 17 SDGs (Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen).
Was entspricht 26.000 t?
Laut der Aussendung seien ca. 26.000 Tonnen (t) CO₂ Einsparung =
- 20.000 t im Biowärmebereich (Produktion vor Ort)
- 4.000 t im Ökostrombereich p.a. (Produktion vor Ort)
- 100 t bei 10 E-Autos (20.000 km)
- 100 t e4f-klimaerde und Pflanzenkohle
- 50 t Verwendung e4f-klimaerde für Dächer und Fassaden
- 120 t Klima-, Blumen- und Bienenwiesen durch e4f-klimaerde
- 12 t Hochbeete mit e4f-klimaerde (ca. 70 Hochbeete am Katschberg)
- 3 t e4f-klimaerde, Klimahopfen bei Klimabiererzeugung
- 30 t Kaskadennutzung im Pferdezentrum, Verwendung Futter- und Einstreupflanzenkohle
- 2.000 t: aktuell 1.000 gesetzte Bäume mit 2 t Einsparung pro Baum in der e4f-klimaerde
„Wir kaufen uns nicht frei mit CO₂-Zertifikaten irgendwo auf der Welt, sondern setzen vor Ort Projekte um. Das Klima Zertifikat ist eine Dokumentation, wie viel CO₂ wir in der Region Klimaberg vermeiden, einsparen und kompensieren“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Hinteregger.
Vielschichtige Klimaerde
Mit der e4f holding hat die Region Klimaberg Katschberg einen Partner im Pflanzenkohle Sektor, der über eine 20-jährige Erfahrung verfügt. „e4f-klimaerde ist Pflanzenkohle, die hilft, dem Klimawandel entgegenzuwirken“, sagt Anton Aschbacher, Geschäftsführer der e4f holding. Sie bindet Kohlendioxid und verhindert dessen Wiedereintritt in die Atmosphäre für mehrere hunderte von Jahren. Partner verwenden die e4f-klimaerde für verschiedene Bereiche: in der Landwirtschaft zur Reduktion von Düngemitteln und natürlichen Wasserspeicher, zur Verbesserung des Pflanzenwachstums, als Futterzusatz in der Tierhaltung, als Adsorptionsmittel in der Industrie, in Bau-Konstruktion und Hightech. Pflanzenkohle biete eine hochwertige Wärme-, Geräusch- und Gebäudeisolierung, reguliere Feuchtigkeit und absorbiere Gerüche und Toxine. Pflanzenkohle verbessere zudem den Trocken- und Aushärteprozess von Betonmischungen und somit die Festigkeit des Betons. Pflanzenkohle wird sowohl im Lebensmittelbereich (in der Region Klimaberg Katschberg für das „Klimaessen“) als auch im Pharmaziebereich, als biologisches Produkt, eingesetzt.
Ein Zeichen für die Umwelt
Die Region Klimaberg Katschberg ist Pilotpartnerregion des österreichischen Umweltzeichens für Tourismusdestinationen. Das Ziel sei es, so viele Partnerbetriebe wie möglich in der Region Klimaberg Katschberg mit dem österreichischen Umweltzeichen für Tourismusbetriebe und dem EU-Eco Label zu zertifizieren. Alle Veranstaltungen der Region Klimaberg Katschberg werden nach den Kriterien des österreichischen Umweltzeichens für Green Events ausgerichtet.
Derzeit sind es 22 Betriebe, die sich dem Klimaberg Katschberg-Konzept angeschlossen haben und aktiv daran mitarbeiten, die Kriterien zu erfüllen. Von den 22 Betrieben sind bereits elf mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Die Bemühungen des Klimaberg-Teams wurden 2024 mit einer Nominierung und einer Anerkennung für den Carinthiacus und den Energy Globe belohnt.
Laut der Aussendung würden die Maßnahmen der letzten vier Jahre aufzeigen, dass das Nachhaltigkeitskonzept im Tourismus funktioniert. Es werden allerdings auch noch Herausforderungen genannt, wie z. B. das seit vielen Jahren notwendige Verkehrskonzept am Klimaberg Katschberg, die Verkehrsberuhigung des Ortskernes oder die Anbindung an den öffentlichen Verkehr auf der Kärntner Seite. 26.000 Tonnen CO₂ Einsparung sieht der Klimaberg Katschberg als guten Anfang.