Neue Sterne in Berlin
Im Guide Michelin Deutschland finden sich ein neues 3-Sterne- und zwei neue 2-Sterne-Restaurants. Sebastian Frank errang seinen ersten Stern


Verrgangene Woche erschien der Guide Michelin Deutschland 2012, der den Aufwärtstrend der deutschen Top-Gastronomie erneut unterstrich. Nach Frankreich bietet Deutschland mit aktuell neun 3-Sterne-Restaurants die größte Anzahl an Häusern mit der Höchstbewertung.
Weiter neun 3-Sterner
Mit dem La Vie in Osnabrück konnte Thomas Bühner endlich in die Liga der 3-Sterne-Restaurants aufsteigen. Da Nils Henkel mit seinem Gourmetrestaurant Lerbach in Bergisch-Gladbach seinen dritten Stern verlor, blieb die Zahl der 3-Sterne-Restaurants jedoch gleich. Bemerkenswert, dass Juan Amador seine drei Sterne trotz Übersiedlung nach Mannheim behalten konnte.
Österreicher jubeln in Berlin
Berlin, lange Zeit eine kulinarische Wüste (zumindest im Verhältnis zu seiner Größe), darf über die neuen Bewertungen des Guide Michelins jubeln, wobei dieser Jubel eine deutlich österreichische Sprachfärbung trägt. Neben dem Fischers Fritz gibt es mit dem reinstoff und dem Lorenz Adlon zwei neue 2-Sterne-Restaurants. Mit Otto Hendrik hat das Adlon zwar einen deutschen Küchenchef, für die gastronomische Gesamtverantwortung des Luxushotels ist mit Leo Cernko jedoch ein Österreicher verantwortlich. Und seit diesem Sommer verstärkt auch Jacqueline Pfeiffer (zuvor Küchenchefin im Le Ciel im Wiener Grand Hotel) das Adlon-Team.
Während man in einem Hotel wie dem Adlon durchaus hohe Auszeichungen anstrebt, so ist der Michelin-Stern für Sebastian Frank im Horvath doch überraschend. Das Restaurant (das der Österreicherin Edith Berlinger gehört) wurde zwar bereits mit zwei Gault-Millau-Hauben ausgezeichnet. Von der Anmutung her ist es aber nach wie vor eher ein gemütliches Nachbarschaftslokal in Berlin Kreuzberg und kein Gourmettempel. Bevor der Mödlinger Frank im vergangenen Jahr nach Berlin übersiedelte, war er Sous-Chef im Interalpen in Tirol.