Tourismus

Semesterferien: Gute Buchungslage, kürzere Aufenthalte

Die Skigebiete melden eine solide Wintersaison, doch das Gästeverhalten verändert sich: Urlauber bleiben kürzer und geben weniger aus.

Die Semesterferien liefen gut, die Buchungslage war stark, und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. „Die Skigebiete sind alle wunderbar aufgestellt aufgrund der Beschneiung“, sagt Walter Veit, Präsident der österreichischen Hoteliervereinigung im Ö1 Mittagsjournal. Auch die Gäste hätten sich daran gewöhnt, dass es abseits der Pisten nicht immer tief verschneit sei.

Doch ein klarer Trend setzt sich fort: Urlauber verbringen weniger Zeit in den Hotels. „Die Aufenthaltsdauer ist auch heuer wieder etwas zurückgegangen“, so Veit. Gleichzeitig sitzt das Geld nicht mehr so locker wie früher. „Die Gäste kommen zwar, aber sie geben auch deutlich weniger Geld aus.“

ÖHV-Präsident Walter Veit: „Bis Mitte März schaut es sehr gut aus, aber dann, fürchte ich, werden wir doch eine Delle bekommen“ (c) Florian Lechner / ÖHV
ÖHV-Präsident Walter Veit: „Bis Mitte März schaut es sehr gut aus, aber dann, fürchte ich, werden wir doch eine Delle bekommen“ (c) Florian Lechner / ÖHV

Höhere Kosten, sinkende Erträge

Für die Hotellerie bedeutet das: Volle Häuser allein reichen nicht aus, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. „Wir können die höheren Kosten nicht so weitergeben, wie wir das machen müssten. Das heißt, die Betriebe haben eigentlich alle ein geringeres operatives Ergebnis“, erklärt Veit.

Auch die Skiindustrie spürt die Veränderung. Wolfgang Mayrhofer, Sprecher der Skiindustrie in der Wirtschaftskammer und Chef von Atomic, bestätigt, dass viele Gäste nur noch ein verlängertes Wochenende oder vier Tage buchen, statt wie früher eine ganze Woche zu bleiben.

Hoffnung auf einen Saison-Endspurt

Unsicher bleibt hingegen der Verlauf der Osterferien. Mit Ostersonntag am 20. April findet der Feiertag heuer außergewöhnlich spät statt. „Bis Mitte März schaut es sehr gut aus, aber dann, fürchte ich, werden wir doch eine Delle bekommen“, so Veit. Gleichzeitig könnten niedrigere Lagen von einem frühen Start in die Sommer-Saison profitieren. „Das ist auch wieder eine Chance für Orte, die nicht so hoch gelegen sind, dass die schon mit Radsport, mit Mountainbiken, mit Wandern beginnen können.“

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