Hitzekoller

Wien verdoppelt Heizschwammerlabgabe

Alexander Grübling
26.07.2022

Ab Jänner 2023 soll die Abgabe nahezu verdoppelt werden. Der Grund: Die Stadt erhofft sich Lenkungseffekte.

Machen Heizstrahler in Gastgärten – mitten in einer Energiekrise – überhaupt noch Sinn? „Ja“, sagen viele Unternehmer. Auch im Hinblick auf steigende Covid-Infektionszahlen erscheint es sinnvoll, Gäste an der Frischluft zu bewirten. „Nein“ sagen hingegen Umweltorganisationen und verweisen auf den hohen Energieverbrauch. Die Empörung – vor allem in Sozialen Medien – war groß als Wien angekündigt hatte, Winterschanigärten auch in der Saison 2022/23 zu erlauben.

Laut Greenpeace verbrauchen fünf elektrische Heizstrahler innerhalb von zwölf Stunden so viel Energie wie ein Einfamilienhaus an einem Wintertag. Das ist nicht nichts …

 

Laut einem Kurier-Bericht in dem eine Sprecherin der Magistratsdirektion zitiert wird, sei ein rechtliches Verbot der Heizschwammerl nicht möglich.

Der jetzige Plan sehe vor, dass nun die Jahresabgabe ab Jänner 2023 deutlich erhöht werden soll: von 62 Euro je begonnenen 4 kW Nennanschlussleistung auf 120 Euro.

2021 bezahlten 167 Wiener Gastrobetriebe die Heizschwammerl-Abgabe. Hintergrund: Heizschwammerl dürfen nur laufen, wenn Gäste im Schanigarten sind. Das ist aber noch nicht alles: Abgaben für Klimageräte und Be- und Entlüftungsgeräte werden ebenfalls empfindlich teurer. Statt 64,30 Jahresgebühr sind in Zukunft 120 Euro fällig. Beschlossen wird die neue Gebühr am 22. September.

Einem orf.at-Bericht zufolge wird Landtmann-GF Berndt Querfeld alle Schanigärten seiner Lokale im Winter zwar öffnen. Heizstrahler sollen aber keine eingeschaltet werden, stattdessen sollen im kommenden Winter mehr Decken zur Verfügung gestellt werden. Die bereits montierten Heizschwammerl werden in Anbetracht der gesellschaftlichen Debatte im Winter nicht eingeschaltet, so Querfeld laut orf.at

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