Köstinger: Im Juli fallen Beschränkungen
Die Ferien stehen vor der Tür. Werden die Gastgeber auch uneingeschränkt Menschen aus ganz Europa empfangen können?
Elisabeth Köstinger: Das große übergeordnete Ziel ist ein europaweit gültiger grüner Pass. Für uns sind natürlich die Nachbarstaaten mit den großen Herkunftsmärkten wie Deutschland wichtig. Sollte es sich auf europäischer Ebene verzögern, werden wir bilaterale Abkommen ausverhandeln, damit man getestet, geimpft oder genesen ohne Quarantäne reisen kann.
Deutschland ist doch sehr bedacht und abwartend.
Sie sind sehr vorsichtig, aber auch dort gibt es einen Impffortschritt und immer mehr Genesene. Deswegen bin ich sehr zuversichtlich. Deutschland hat auch zuletzt seine Einreisebestimmungen stark gelockert.
Vorarlberg hatte die niedrigste Inzidenz. Seit die Gastro offen ist, hat es die höchste. Dennoch hat das eine nichts mit dem anderen zu tun?
Die Modellregion Vorarlberg war extrem wichtig, weil sie gezeigt hat, dass Eintrittstests, Maske, Registrierung und das Abstandhalten zentral sind. Die AGES hat das begleitet und keine Infektionen in der Gastronomie nachgewiesen. Das Problem ist: Wenn wir die Gastro öffnen, müssen wir die Ausgangsbeschränkungen aufheben, und dann treffen sich die Leute im privaten Raum. Die Gastro ist sicherer als die Treffen im Privaten. Deswegen ist die Öffnung der Gastro ein Teil der Lösung, nicht Teil des Problems.
Wann werden die geltenden Beschränkungen zurückgenommen, etwa die Sperrstunde?
Wir werden spätestens mit Anfang Juli weitere Erleichterungen schaffen und Beschränkungen aufheben. Weil wir mit Mitte Juni die Situation schaffen, dass jeder, der will, eine Impfung bekommen kann. Dann fällt auch die derzeitige Sperrstundenregelung. Wenn die Nachtgastronomie wieder öffnet, ist es natürlich wichtig, bei den Jungen einen Impffortschritt zu erzielen. Für Nichtgeimpfte wird es weiterhin die Testmöglichkeit geben.