Gastronomie

Maximilian Steiner ist „Bester Sommelier Österreichs 2023“

Sommelier
24.10.2023

Der Hotelierssohn aus Obergurgl schafft es in die Hall of Legends. Ein Blick hinter die Kulissen des Wettbewerbs.
Maximilian Steiner

Bild oben: Annemarie Foidl, die Queen der Sommelier Union und der strahlende Sieger Maximilian Steiner.

Maximilian Steiner, der bereits 2019 bei der Balkan Sommelier Challenge beeindruckte, ist Österreichs bester Sommelier des Jahres 2023. 

Der Weg dahin war allerdings steinig und von Hindernissen gesäumt: Die Finalisten wurden in verschiedenen simulierten Restaurantsituationen getestet, um nicht nur ihr Wissen, sondern auch ihre Geschicklichkeit und Gastfreundschaft unter Beweis zu stellen. Einige der Herausforderungen umfassten die Empfehlung von Biersorten entsprechend den Geschmacksvorlieben anspruchsvoller Gäste (einige Flaschen waren nicht temperiert, bei einigen das Ablaufdatum nicht lesbar, etc). Auch das Servieren einer speziellen Champagnerflasche stellte einige vor große Herausforderungen: Eine Flasche Laurent Perrier Grand Siécle Itération No. 26 - Kenner wissen das - ist erst seit kurzer Zeit auf dem Markt und daher empfiehlt sich ein Belüften. Zudem war Multitasking gefragt, da die Gäste während des Service viel über das Produkt wissen wollten und die Antworten in die Bewertung einflossen.

Unser Finalist hier, versunken im tiefen Rätsel des Glases. Ist's ein fancy Rosé oder doch nur Oma's Aperol?
Finalist Stefan Klettner, versunken im tiefen Rätsel des Glases. Ein fancy Rosé oder doch nur Aperol?

Fehler in der Weinkarte

Die Teilnehmer mussten auch vier Getränke blind verkosten und ihre Herkunft erraten. Es gab Weiß-, Rot-, Schaum- und Süßwein aus Mittelmeerländern. Dazu sollten sie ein dazu passendes veganes Menü vorschlagen. Danach galt es, Fehler in einer Weinkarte zu entdecken, z.B. war ein 2021er Alsace AOP Pinot Noir Cru Hengst von Albert Mann aufgrund neuer Bestimmungen noch nicht verfügbar.

Zum Schluss traten alle Kandidaten in einem direkten Duell auf der Bühne an, in dem sie anhand von Fotos verschiedene Getränkezutaten, wie Chinarinde oder Kaffeebohnen, erkennen und spontan einen Cocktailrezept aufschreiben mussten. Stress pur.

Siegerfoto des Wettbewerbs Bester Nachwuchssommelier Österreichs 2023. (v.l.) Brad Knowles, Vizepräsident Sommelier Union Austria; Erich Scheiblhofer, Winzer und Gastgeber des Wettbewerbs; Felix Schober, Zweitplatzierter; Paul Harms, Gewinner; Moritz Keck, Drittplatzierter; Philipp Künemund, Vizepräsident Deutsche Sommelier Union und Juryvorsitzender.
Siegerfoto des Wettbewerbs Bester Nachwuchssommelier Österreichs 2023. (v.l.) Brad Knowles, Vizepräsident Sommelier Union Austria; Erich Scheiblhofer, Winzer und Gastgeber des Wettbewerbs; Felix Schober, Zweitplatzierter; Paul Harms, Gewinner; Moritz Keck, Drittplatzierter; Philipp Künemund, Vizepräsident Deutsche Sommelier Union und Juryvorsitzender.  

Nachwuchs

„Für mich geht ein großer Traum in Erfüllung“, erklärte der überwältigte Maximilian Steiner, der sein Wissen und Können in der Weinwelt bereits in jungen Jahren bewiesen hat. Mit einer Ausbildung zum Diplom-Sommelier, die er 2017 begann, und der schnellen Erlangung weiterer prestigeträchtiger Titel, hat er sich kontinuierlich weiterentwickelt und erreichte bei seinem Wettbewerbsdebüt bei der Balkan Sommelier Challenge die Top 10 von 28 internationalen Teilnehmern.

Neben dem Hauptevent gab es auch einen Wettbewerb für den besten Nachwuchssommelier, bei dem Paul Harms von der Höheren Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe Bergheidengasse als Sieger hervorging. Annemarie Foidl, Präsidentin der Sommelier Union Austria, äußerte sich stolz: „Alle haben Unglaubliches geleistet. Ich gratuliere dem neuen Besten Sommelier Österreichs, Maximilian Steiner, ganz herzlich zu seinem Erfolg!“

Die Finalisten 2023

  • Roman Bolschetz – Geschäftsführer der Hafnerbar & Hotel, Wieselburg
  • Gernot Fuchs – Assistant Sommelier im Naturhotel Forsthofgut, Leogang
  • Stefan Klettner – Assistant Head Sommelier im Alchemist, Kopenhagen
  • Dávid Erik Novák Stand Restaurant, Budapest
  • Andreas Parzer – Sommelier im Per me Giulio Terrinoni, Rom
  • Sebastian Pfitzner – Sommelier im Restaurant Shiki, Wien
  • Zoltán Rocavölgyi – Sommelier im Gasthaus zum Fröhlichen Arbeiter, Apetlon
  • Maximilian Steiner – Head Sommelier im Hotel Austria & Bellevue, Obergurgl
  • Szabolcs Toth – Sommelier in der Martin’s Therme & Lodge, Frauenkirchen
  • Markus Winkler – Restaurantleiter und F&B Assistent im Hotel & Spa Aurelio, Lech am Arlberg

Die Jury

  • Philipp Künemund, Vize Präsident Deutsche Sommelier Union
  • Bernd Kreiss, Bester Sommelier Europas 1992
  • Carole Stein, Sommelier Trainerin
  • Natascha Quester, Vorstand Vienna Somms
  • George Lukas, Sommelierschule in Griechenland
  • Janis Kalkis, Sommelier-Präseident Lettland
  • Ivo Dvorak, Vize-Sommelierpräsident Tschechien
  • Aris Skavenitis, Bester Sommelier Griechenlands
  • Pierre Dagnini, Top-Sommelier aus der Schweiz