Outdoor-Trends 2024: Draußen ist das neue Drinnen

Bild oben: Beliebter Sommer-Hotspot am Ufer der Neuen Donau: Das „USUS am Wasser“

Mit den wärmenden Sonnenstrahlen wird die „Mediterranisierung“ der Millionenmetropole Wien wieder deutlich sichtbar: Eissalons, Straßencafés, Plätze, Dachterrassen und Schanigärten sind rappelvoll, man plaudert entspannt mit dem Tischnachbarn und feiert mit einem sommerlichen Drink in der Hand das Leben im Freien.  

Kein Wunder, dass der Anteil am Gesamtumsatz, den viele Gastronomen im Outdoorbereich erwirtschaften, rasant wächst. Der nicht nur der aktuellen Klimaerwärmung geschuldete Trend zum Draußen-Verweilen und der Wunsch nach einem „kleinen Urlaub“ im Alltag ist nämlich gekommen, um zu bleiben – ein echter Pull-Faktor und veritabler Glücksfall für die Freiluftgastronomie. Weil deren Angebote von den Kunden zunehmend geschätzt werden, sind seit Dezember 2023 sogar ganzjährig geöffnete Schanigärten in der Bundeshauptstadt erlaubt.

All das bedeutet allerdings nicht, dass das Gastrogeschäft an der frischen Luft ein Selbstläufer ist. Im Gegenteil: Weil das Angebot immer vielfältiger wird, kommt es umso mehr darauf an, den Gästen ein besonderes „Outdoor-Erlebnis“ zu bieten und sich damit von der Konkurrenz wohltuend abzuheben. Ein paar schlichte Stühle und Tische vor die Tür und fertig? Dass das heute nicht mehr reicht, beweist etwa die brandneue Rooftop-Bar „Cayo Coco“ am Dach des Anfang April eröffneten „The Hoxton Hotel Vienna“ neben dem Stadtpark. „Inspiriert von karibischer Lebensfreude kann man nun vom Pooldeck bei exotischen Cocktails, Barbecue und kubanischen Vibes einen 360 Grad-Panoramablick auf Wien genießen“, erzählt Markus Kaplan von BWM Designers & Architects. 

Zuvor wurde das von Carl Appel in der Nachkriegszeit errichtete denkmalgeschützte Gebäude mittels architektonischer Retro-Ästhetik in die Jetztzeit katapultiert. „Im Zuge der Umplanung des ursprünglichen Bürogebäudes in ein Hotel haben wir dem Dachgeschoß wieder die ursprüngliche Klarheit zurückgegeben und den Aufbau aus den 80er Jahren entfernt.“

Ob Alte und Neue Donau, Donauinsel oder Donaukanal: Smarte Betreiber von Strandcafés, Bars und Restaurants mit Logenplätzen direkt am Wasser locken in der warmen Jahreszeit mit kostenlosen Open-Air-Events und Freiluft-Partys zusätzliche Besucher an. So kann man etwa jeden Donnerstag auf der Terrasse des „USUS am Wasser“ zu elektronischen Beats des FM4-SwoundSound-Kollektivs abfeiern und gleichzeitig den sich im Wasser spiegelnden Sonnenuntergang bewundern. Weiter unten im Süden neben der Steinspornbrücke gibt es mit dem „Himmel & Wasser“ eine ähnlich beliebte Outdoor-Location, die mit regelmäßigen Live-DJ-Sets an den Wochenenden zum Barfuß tanzen oder Chillen in der Hängematte einlädt. Dieses Konzept des Miteinander-Feierns im Freien funktioniert übrigens auch am Sandstrand des Lokals „Porto Pollo“ nahe der Reichsbrücke erstaunlich gut.

Gut versteckt zwischen den Rebstöcken des berühmten Weinbaugebiets Carnuntum und nur 25 Autominuten von Wien entfernt, haben die beiden Gastgeber Florian Mainx und Lisi Umathum ein außergewöhnliches Refugium geschaffen, das zum gemeinsamen Feiern und Genießen unter freiem Himmel einlädt. Zum Beispiel mit den hochkarätigen Genussformaten „Querfeldein“, „Sonntagsfranz“ und „Esskalation“ zum Wochenausklang, privaten Dinner-Events im Riesentipi oder bei einer exklusiven Verkostung biodynamisch erzeugter Weine mit Blick auf den Naturteich. „Der Platz für unsere Eventlocation ist ein wirkliches Privileg, da man hier praktisch sieben Tage die Woche Party machen kann, ohne jemanden zu stören“, freuen sich die beiden kreativen Allrounder Mainx und Umathum über die begeisterten Gesichter ihrer Gäste.