Betriebsführung

Wie fit ist Ihr Betrieb?

Management
13.03.2024

Prodinger, Kohl & Partner sowie die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (OeHT) präsentieren einen aktuellen Benchmark-Vergleich für Gastronomiebetriebe – vom Hotelrestaurant bis zum Kaffeehaus.
Prodinger Fitness-Check

Dieser Benchmark-Vergleich bietet Gastronomiebetrieben – vom Hotelrestaurant bis zum Kaffeehaus – die Möglichkeit, ihre Leistung anhand aktueller Benchmarks, Analysen und Vergleichswerte zu messen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Bereich der Nachhaltigkeit, der in Zeiten grüner Transformation und nachhaltiger Unternehmensentwicklung an Bedeutung gewinnt.

Die Einführung neuer ESG-Kennzahlen soll den Betrieben dabei helfen, gezielt auf nachhaltige Arbeitsprozesse hinzuarbeiten und diese transparent messbar zu machen.
Die Ergebnisse des Fitness-Checks bieten detaillierte Einblicke in die Performance von Gastronomiebetrieben unterschiedlicher Größe, darunter Kosten- und Erfolgskennzahlen sowie Produktivitätsmessungen. Diese Informationen sind nicht nur für Start-ups von unschätzbarem Wert, sondern auch für etablierte Unternehmen, die ihren täglichen Betrieb optimieren möchten.

Gastro-Kennzahlen
Der Vergleich macht sicher: Ihr Landgasthaus setzt pro Gast mehr als 30 Euro um? Dann sind Sie ganz vorne dabei. Den gesamten Report finden Sie als Download am Ende des Artikels.

Was bringt der Fitness-Check?

Die Analyse zeigt klare Trends auf: Kleine Gastronomiebetriebe bis 100 Sitzplätze erreichen im Median eine GOP-Quote von rund 16 Prozent, während größere Betriebe fast 25 Prozent erreichen. Haubenlokale hingegen verzeichnen prozentual gesehen die geringsten Betriebsergebnisse. Die Ergebnisse bieten Gastronomiebetrieben wichtige Anhaltspunkte zur Standortbestimmung im Wettbewerbsumfeld und zeigen Optimierungspotenziale auf. 

Die Auswertung beinhaltet essenzielle Kennzahlen wie die Eigen- und Fremdkapitalquote, die GOP-Quote (Gross Operating Profit), sowie mehrere Dienstleistungs-Kennzahlen und die durchschnittliche Konsumation pro Gast. Diese Kennzahlen bieten den Betrieben einen ersten Anhaltspunkt zur Standortbestimmung im Wettbewerbsumfeld.

Branchentrends

Die Ergebnisse des zweiten Fitness-Checks offenbaren eindeutige Trends im Jahresvergleich:

1. Kleine Gastronomiebetriebe bis 100 Sitzplätze erreichen im Median eine GOP-Quote von rund 16 Prozent. Größere Betriebe erreichen fast 25 Prozent. Einsaison- bzw. Berggastronomiebetriebe erreichen noch bessere Betriebsergebnisse. Hier geht die Kluft im Vergleich zum letzten Betriebscheck noch weiter auseinander.
2. Haubenlokale haben prozentual gesehen die geringsten Betriebsergebnisse, welche sich im Jahresvergleich sogar noch verschlechtert haben. Das ist insbesondere besorgniserregend, da diese Kategorie die höchsten Pacht- und Mietzahlungen bedienen muss und über den höchsten Investitionsbedarf verfügt.
3. Die Personalkosten lagen im Auswertungszeitraum pro Mitarbeiter bereits zwischen 38.000 und 45.000 Euro, Tendenz steigend. Beim letzten Fitnesscheck lagen die Personalkosten pro Mitarbeiter noch bei unter 38.000 €.
4. Die Personalaufwandsquote beträgt über alle Betriebskategorien hinweg im Median rund 35 Prozent.
5. Die Energiekostenquote liegt je nach Betriebsgröße im Median bei 2 bis 3 Prozent und ist im Vergleich nur verhältnismäßig leicht angestiegen.
6. Inflationsbedingte Kostensteigerungen konnten Großteils weitergegeben werden.