Die teuersten Kaffees der Welt

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die teuersten Kaffees der Welt und ihre Herkunft. Wir untersuchen exklusive Kaffeeanbaugebiete, besondere Arabica-Varietäten, teure Plantagen-Kaffees, luxuriöse tierische Kaffeesorten und die kostspieligsten Tassen Kaffee, die man in der Gastronomie genießen kann.

Die Top Qualitäten beginnen bei € 25 und reichen bis € 100 pro Kilogramm und mehr.

• Äthiopien: Harar, Sidamo, Yirgacheffe
• Kenia: Mount Kenya
• Tansania: Mount Kilimanjaro
• Uganda: Bugisu Mount Elgon
• Jemen: Moccha Harazi und Mattari
• Indien: Monsooned Malabar, Mysore Nuggets, Nilgiri
• Indonesien: Sulawesi Kalossi, Java Mocha, Sumatra Mandheling
• Australien: Queensland Skybury
• Guatemala: Antigua, Huehuetenango, Fraijanes Plateau
• Costa Rica: Tres Rios, Tarrazu, West Central Valley (Monte Crisol)
• Panama: Mount Bàru
• Ecuador: Mandango, Andenhochland Villacabamba
• Peru: Chanchamayo
• Kolumbien: Caldas, Medellin Excelso
• Brasilien: Minas Gerais (Cerrado)

• Hawaii: Kona, Maoui, Kauai, Molokai: die teuersten Kaffees kommen aus dem Kona-Distrikt, genannt Hawaii Kona Fancy, Extra Fancy und Number One Coffee und werden von € 120,00 bis 300,00 angeboten.
• Puerto Rico: Yauco Selecto: aus dem Südwesten der Insel Puerto Rico. Handverlesen. Von € 60,00 bis 120,00/kg.
• Jamaica: Blue Mountain: der Blue Mountain (Varietät Arabica Typica) reift 10 Monate und länger. Preis von € 150,00 bis 260,00 pro kg.
• Fogo: von den Abhängen des Vulkan Fogo auf den Kapverdischen Inseln. Beginnend bei € 60,00.
• St. Helena: das britische Überseegebiet in der Mitte des Südatlantik ist durch die Inhaftierung Napoleons weltweit bekannt. Der Preis für den Kaffee von der Varietät Arabica „Green Tipped Bourbon“ liegt zwischen € 140,00 bis 180,00 pro kg.
• Neukaledonien: gehört zu Frankreich. Der Kaffee wird Leroy Coffee genannt, aus der Varietät Arabica Pointed Bourbon. Spitzenpreise bis € 180,00.
• Reunion: ist die ehemalige Insel Bourbon, gehört zu Frankreich, also auch zur EU. Der Pointed Bourbon zählt zu den besten und teuersten Kaffees der Welt. Preise um die € 300,00 und auch mehr.
• Guadeloupe Bonifieur: Varietät Arabica Bourbon Pointu. Der Guadeloupe Bonifieur Kaffee kommt wie der Jamaica Blue Mountain in (Export-) Fässern in den Handel. Der Preis liegt im Durchschnitt bei € 80,00 bis 150,00 pro kg.

• Typica (Coffea Arabica var. Typica): die bekannteste Varietät ist der Maragogype, die Riesenbohne. Bekannte, sehr teure Typica Kaffees sind der Jamaica Blue Mountain, Kona Fancy Hawaii oder der Pache in Guatemala.
• Bourbon (Coffea Arabica var. Bourbon): ursprünglich stammt der Bourbon von der Insel La Réunion (ehemals Bourbon). Der Preis beginnt bei € 30,00 bis 60,00 für sehr gute Vertreter und reicht bis € 400,00 für Bourbon-Spezialitäten. Bekannte Varietäten sind der Bourbon Pointu, der French Mission sowie der Gelbe Bourbon.
• Catucai (eine Arabica Kreuzung aus Typica und Bourbon): Catuai (auch Catucai) stammt aus Brasilien und existiert als rote und gelbe Variante. Catucai gibt es von 20,00 € aufwärts bis zu den Topqualitäten mit € 90,00 z.B. für einen Hawaii Maui Red Catuai.
• Pacamara (Arabica Kreuzung aus Typica und Bourbon): gekreuzt wurde die Zwergvarietät Bourbon Pacas mit der riesigen Typica Maragogipe. Es gibt gelbe und rote Varietäten. Preise von € 50,00 aufwärts.
• Gesha (Coffea Arabica var. Gesha oder Geisha): benannt nach einem äthiopischen Dorf bzw. Berg, wo die Pflanze als erstes nachgewiesen wurde und bis heute dort wild wächst. Gesha existiert als Unterart der Gattung Coffea var. Ethiopia, gilt aber auch als eigene Varietät, eine Unterart ist der Panama Gesha. Der Anbau erfolgt in verschiedenen Ländern und Regionen mit verschiedenen Qualitäten. Daher auch das Preisniveau von € 50,00 bis 1.000,00 pro kg. Einige Toplagen aus Panama gelangen mittlerweile mit € 2-3.000,00 pro kg in den Wiederverkauf (Hacienda La Esmeralda, Elida Natural Geisha, ...).

• Ospina Coffee: aus Kolumbien, ein Typica Arabica von den Abhängen der Anden, Vulkangestein, handgepflückt. Preise zwischen € 300,00 und € 3.000,00 pro kg.
• Hacienda Candelaria (Candelaria Estate): aus Costa Rica, händische Pflückung, Varietät u.a. Caturra. Preise von ca. € 50,00 bis 100,00.
• Finca Los Planes: aus El Salvador, Pacamara Kaffee ab € 90,00/kg.
• Fazenda Santa Ines: aus Brasilien rund um die Mantiquera Mountains. Preise bei ca. € 110,00/kg bei Microlot Qualitäten.
• Hacienda La Esmeralda: aus Panama, Mount Baru. Erzielte bei einer Auktion von Cup of Excellence vor einigen Jahren für die Arabica Varietät Gesha € 750,00 für 1 kg Rohkaffee.
• Finca El Injerto: aus Guatemala. Hat als erster bei einer Auktion den Rekordpreis von über € 1.100,00 für 1 kg Rohkaffee erzielt. Die vorrangige Sorte ist Bourbon.
• Finca El Vergel: aus Kolumbien von der Sorte Colombian Gesha. Preise von € 80,00 bis 140,00 pro kg.
• Elida Estate: zurückzuführen auf dieLamastus Familie in Boquete. Die Farm erzielte mit dem Elida Natural Geisha 803 und 1029 bei Auktionen 803,00 bzw. 1029,00 US-Dollar für ein Pfund Geisha Rohkaffee.

1. Verdauung

Hier wandert der Kaffee durch den Verdauungstrakt von Tieren und wird ausgeschieden, gesammelt, gereinigt und getrocknet. Ob es wirklich die Fermentation bzw. die Enzyme beim Verdauungsprozess im Darmtrakt sind, die den Kaffee so gut machen sollen oder es die instinktive Selektion der Tiere am Genuss der optimal reifen Früchte ist, wird mittlerweile weltweit lebhaft diskutiert.

→ Kopi Luwak oder Civet Coffee: aus Indonesien. Die Preise variieren stark, aber Sie müssen damit rechnen, mindestens € 700,00 für einen echten Kopi Luwak (Nicht-Käfig-Haltung, kein Stopf-Luwak) zu bezahlen. Preise von € 150,00 bis zu € 1.200,00 pro kg.

Mittlerweile wird der Kaffee von anderen Civet Katzen aus aller Herren Länder verkauft:

→ African Civet Coffee in Äthiopien

→ Kape Alamid auf den Philippinen

→ Kafe Iaku in Ost-Timor

→ Weasel Coffee in Vietnam

→ Black Ivory Coffee: aus Thailand.Hier durchwandern die Bohnen den Darmtrakt thailändischer Elefanten. Ein Großteil des produzierten Kaffees wird an Luxushotels und -resorts geliefert, wo er für bis US$ 50,00 pro Tasse verkauft wird. Im Detailhandel bis über € 3.000,00 pro Kilogramm.

→ Elephant Poop Coffee: ist ein ähnlicher Versuch wie Black Ivory Coffee aber in Indien.

→ Misha Coffee vom Nasenbären aus Peru von den so genannten „Mishashos“. Preise bis zu € 1.400,00 pro Kilo.

→ Kopi Muncak oder Muntjak: aus Malaysia und Indonesien, aus dem Dung des „barking deer“-Hirsches (muntjac). Preise bis € 500,00 pro kg.

→ Jacu Bird Coffee: aus Brasilien. Der Vogelkaffee stammt von dem brasilianischen Jacu, einem Schakuhuhn. Detailhandel ab ca. € 600,00 pro kg

2. Speichel

Die Kaffeebohne wird beim Kauen durch den Speichel verändert. Affen und Fledermäuse kauen die Kaffeekirschen und spucken den Kern aus. Die im Speichel enthaltenen Enzyme verändern den Geschmack der Bohnen. Der Kaffee soll süßlicher und weniger bitter schmecken.

→ Monkey Parchment (Monkey chew): aus Indien. Preise bis € 350,00 pro kg.

→ Wild Bat Spit coffee: aus Madagascar von der Arabica Varietät Bourbon Pointu ab ca. € 250,00/kg.

→ Der Wild Bat Geisha ist ein ähnlicher Kaffee aus Costa Rica. Preise bis € 425,00 pro kg.

3. Selektion

→ Bat Crop Coffee (Fledermauskaffee): aus der Karibik. Hier dienen die Bissstellen der Fledermäuse dazu, den perfekten Reifezeitpunkt erkennen zu können. Die Rarität ist im regulären Handel nicht erhältlich.

4. Tier & Erde

→ Worm Bitten Menados: aus Indonesien. Der Kaffee wird eingegraben, erdfermentiert, wurmbefallen und wieder ausgegraben. Die grünen Kaffeebohnen kommen also in die Erde, wo Sie von Würmern angefressen werden. Dies soll den Kaffee würziger machen und die Säuren reduzieren. Derzeit praktisch nicht käuflich erwerbbar.

→ Die australische Kaffeehaus-Kette "Proud Mary" bietet 1 Tasse des Black Jaguar Kaffees von der Panama Gesha Pflanze zum Preis von $ 150,00 an.

→ „Klatch Coffee“, ein Café in Kalifornien braut ebenfalls einen der teuersten Kaffee der Welt: für 75 Dollar pro Tasse erhält man in San Francisco und den Filialen in Südkalifornien einen Elida Natural Geisha 803.

→ Knapp 100 EUR hat das Londoner „Harrods“ Nobelkaufhaus für eine Tasse Kopi Luwak verlangt. Mittlerweile ist der Kaffee allerdings wieder von der Karte verschwunden, da der Kopi Luwak wegen der umstrittenen Käfighaltung der Schleichkatzen immer mehr in die Kritik gerät.

→ Das „Queens of Mayfair“ ist ein Coffeeshop im Londoner Stadtteil Mayfair (Westminster) und bietet 1 Tasse Kaffee für £ 50,00 an. Der Kaffee stammt von einem Microlot Hochland Kaffee aus Äthiopien, der 2020 die Auktion von Cup of Excellence gewonnen hat.