Wie soll Wein gelagert werden?
Gelungene Sommer-Weinlagerung in der Gastronomie: Optimale Bedingungen und der richtige Weinklimaschrank.
Im Sommer ist man mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert: Wie hält man Wein bei steigenden Temperaturen optimal temperiert? Denn es gibt kaum etwas Schlimmeres, als einen schlecht gelagerten Wein. Dieser Expertentipp von Stephan Kohmann, CEO EuroCave Germany,gibt Gastronomen drei einfache, aber effektive Tipps zur Lagerung ihrer Weinsorten in der heißen Jahreszeit.
- Konstante Temperatur: Die Wahl des richtigen Lagerortes ist entscheidend für den Erhalt der Qualität des Weins. Der ideale Ort sollte weder zu kühl noch zu warm sein, mit einer idealen Temperatur um 12°C für längere Lagerzeiten.
- Luftfeuchtigkeit: Um das Austrocknen des Korkens und die Oxidation des Weines zu verhindern, sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 75 % liegen.
- Schutz vor Licht: Weine sollten in dunklen Räumen mit UV-Schutz gelagert werden, um den Abbau der Tannine zu verhindern.
Welcher Weinklimaschrank ist der Beste?
Die Realität ist, dass nicht immer optimale Bedingungen für die Weinlagerung gegeben sind. Daher ist ein Weinklimaschrank ein entscheidendes Hilfsmittel für ein gelungenes Weinerlebnis, der den Wein vor Sommerhitze und Temperaturschwankungen schützt.
Weinklimaschränke sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Ein 1-Zonen Weinklimaschrank ist ideal für die Reifung von feinen Weinen, während Schränke mit zwei oder drei Zonen das ideale Lagern und Servieren ermöglichen. Mit drei Zonen können Sie ganz einfach einen Bordeaux bei 17°C, einen roten Burgunder bei 16°C oder einen elsässischen Grauburgunder bei 11°C servieren.
Welche Temperatur für welchen Wein?
Aber welche Temperaturen sind für welchen Wein im Sommer ideal? Der Geschmack, das Aroma und die Textur des Weines sind stark abhängig von der Serviertemperatur.
- Rotweine: Im Sommer werden Rotweine normalerweise etwas kühler serviert, zwischen 13°C und 18°C, um die frischen Eigenschaften zu unterstreichen.
- Weißweine: Weißweine werden gekühlt serviert, um ihre Frische und Aromatik zu bewahren. Im Sommer ist eine Temperatur zwischen 7°C und 13°C ideal.
- Roséweine: Aufgrund ihrer leichten und erfrischenden Art sind Roséweine perfekt für den Sommer geeignet. Der empfohlene Temperaturbereich liegt ebenfalls zwischen 7°C und 13°C.
Wie erkennt man, ob ein Wein zu warm geworden ist?
Ein zu warmer Wein kann einen erheblichen Einfluss auf seine Aromatik und seine sensorischen Eigenschaften haben. Ist der Wein zu kalt, verschließt er sich und kann sich nicht entfalten. Ist er zu heiß, verströmt der Alkohol und unterdrückt die Aromen. Daher ist es wichtig, einen zu warmen Wein zu verhindern. Die richtige Lagerung spielt dabei eine zentrale Rolle.
Der Weinklimaschrank im Vergleich zum Kühlschrank: Vier Vorteile
- Temperatur: In einem Kühlschrank liegt die optimale Temperatur zwischen 0°C und 4°C für die Konservierung von Lebensmitteln. Bei einer zu kalten Lagerung können Weine beim Servieren ihren Geschmack und ihre Komplexität verlieren.
- Stabilität: Eine Kühlschranktür wird mehrmals am Tag geöffnet und geschlossen. Damit ist der Wein starken Vibrationen ausgesetzt, die unbedingt vermieden werden sollten.
- Geruchsneutralität: Lebensmittelgerüche können einen Wein verderben, indem sie den Korken durchdringen und dem Wein einen unangenehmen Geschmack verleihen.
- Luftfeuchtigkeit: Standardkühlschränke sind so konzipiert, dass sie die Feuchtigkeit im Inneren des Kühlschranks mit Hilfe von kalter Luft beseitigen. Weinklimaschränke hingegen halten eine Luftfeuchtigkeit von 60 % bis 75 % im Inneren des Schranks aufrecht.
Wo sollte ein Weinklimaschrank aufgestellt werden, um optimal zu kühlen? Achten Sie bei der Aufstellung des Weinschrankes auf die Raumtemperatur und vermeiden Sie Bereiche mit großen Temperaturschwankungen, Wärmequellen oder direkte Sonneneinstrahlung. Eine ausreichende Belüftung und Platz für Luftzirkulation sind entscheidend für die Funktion des Weinklimaschranks.