Camp, Pop oder Retro?

Thomas Klugt ist ein Quereinsteiger. Aber wer ist das heutzutage nicht? Das Leben ist voller Disruptionen. Das wissen auch Gastronomen und Hoteliers. Man muss sich immer wieder neu erfinden, um erfolgreich zu bleiben. Klugt war in einem früheren Leben Werber. Hat bei großen Agenturen gearbeitet: GGK, Ogilvy, McCann Erickson, Publicis, you name them. Bis diese Karriere vor 15 Jahren an ihr Ende kam. Klugt fing noch einmal von vorne an und besann sich auf seine wahre Leidenschaft: Design und Möbel. Er jobbte im Stilwerk und lernte schnell, wie das Geschäft läuft. 

Dann bot sich die Gelegenheit, einen kleinen Laden gleich um die Ecke des angesagten Karmelitermarktes zu übernehmen. Gleichzeitig bekam er angeboten, Trolleys von „bordbar“ exklusiv zu vertreiben. Das ist eine ebenfalls hippe Firma aus Köln, die Original-Flugzeugtrolleys zu multifunktionalen, mobilen Getränkebars für zu Hause oder für den Einsatz in Hotellerie und Gastronomie umbaut. Eine schicke Vintagealternative für die übliche Minibar. Es gibt sie mit Kühlung, mit einer integrierten Eiswanne als Ginbar, mit Humidor, oder man stellt sie sich mit dem „Frankfurter Brett“ neben die Grillstation. Perfekt auch im Badezimmer für Pflegeprodukte und Handtücher oder mit Cooler und Nespressokapseleinschüben als Getränkestation im Hotelzimmer. Die klassische Minibar war gestern. Sehr praktisch auch für Zeitungen und Magazine in der Hotellobby. Selbstverständlich kann man die Trolleys auch mit eigenem Design haben.

Damit fing es an. Dann kamen die Outdoormöbel von Fatboy aus Holland dazu. Fatboy baut übergroße Sitze und Sessel, ungewöhnliche Hängematten, schwimmende Sitzsäcke, bunte Möbel für die Terrasse oder einen barock-poppigen Kronleuchter, der auch nass werden kann, also ebenfalls auch draußen funktioniert. Fast schon Standard sind die aufladbaren Tischleuchten, die bei Thomas Klugt aber auch als Vase funktionieren. Das edle japanische Lokal Shiki im ersten Bezirk vertraut auf die aufladbaren Tischleuchten von byThom. Zum Beispiel.
Daneben führt by Thom auch viel Design, dessen Ästhetik sich irgendwo zwischen Camp (kitsch = cool), Pop und Retro bewegt. Schmückt jedes Hotelzimmer, das dem individuellen Gast gefallen soll. Man muss sich nur trauen.