Kalkulation

Bio-Wein: Was darf er kosten ?

17.10.2024

Immer mehr Gäste greifen gerne zu Bio-Wein und sind auch bereit, dafür mehr zu bezahlen. Doch wie viel mehr darf es sein? Eine neue Studie zeigt überraschende Ergebnisse.
Weinglas Rose

Eine neue Studie zeigt : Die Österreicherinnen und Österreicher sind bereit, für zertifizierten Bio-Wein tiefer in die Tasche zu greifen. Bis zu einem Euro mehr kostet sie der ökologische Anspruch bei einer Flasche Wein. Die Studie stammt aus dem Masterstudiengang Internationales Weinmarketing der FH Burgenland und liefert erstmals konkrete Daten für den heimischen Markt.

Bio als wichtigstes Zertifikat

Nach Auswertung der Daten konnte festgestellt werden, dass die Zertifizierung „Bio“ als die wichtigste Zertifizierung angesehen werden kann. Über 70 % der Befragten kennen die Zertifizierung und ca. 50 % haben schon einmal Wein mit dieser Zertifizierung gekauft. Haltschuster konnte herausfinden, dass die Kaufbereitschaft für zertifizierten Bio-Wein grundsätzlich höher ist als für nachhaltig (hier geht es um nachhaltiges Arbeiten der Winzer, z.B. weniger Spritverbrauch im Weinbau) oder biodynamisch (hier geht es um möglichst wenig künstliche Eingriffe von außen in die Rebe oder den Wein) produzierten Wein. „Das hat mich an den Ergebnissen tatsächlich überrascht“, so die Absolventin. Grundsätzlich seien Konsumenten bereit, für biologisch, biodynamisch und nachhaltig produzierten Wein mehr zu bezahlen, nämlich bis zu einem Euro mehr als für konventionell produzierten Wein.

Interessant ist der Vergleich mit internationalen Studien. Diese zeigen, dass vor allem Frauen und jüngere Menschen zu ökologisch zertifizierten Produkten greifen. In Österreich ließ sich das nicht eindeutig bestätigen. Auch jüngere Befragte oder Frauen gaben nicht häufiger an, Bio-Wein zu bevorzugen. Trotz dieser Abweichung bleibt das Bio-Siegel ein attraktives Verkaufsargument für alle Altersgruppen.