Unabhängige Brauer wehren sich gegen Marktdominanz

Mit der Gründung der „Independent Brewers of Europe“ (IBE) formiert sich eine Stimme für die unabhängige Braukultur. Diese neue Interessengemeinschaft will die Vielfalt handwerklich gebrauter Biere gegen die zunehmende Dominanz globaler Bierkonzerne verteidigen und regionalen Brauereien eine Plattform bieten.

Die Initiative kam von den „Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs“, die sich vor drei Jahren zusammenschlossen und sich seither für den Erhalt der österreichischen Braukultur einsetzen. Ihr Ziel: Die Marktmacht internationaler Braukonzerne herauszufordern, die in vielen Ländern große Marktanteile kontrollieren und den Einheitsgeschmack fördern.

Die „Independent Brewers of Europe“ vereinen Brauereiverbände aus zehn Ländern, darunter u. a. Deutschland, Italien, Polen und das Vereinigte Königreich. Gemeinsam wollen sie der Konzentration auf dem Biermarkt entgegenwirken und die europäische Bierkultur, die über Jahrhunderte gewachsen ist, schützen. Besonders die Vielfalt an regionalen Spezialitäten steht im Fokus, denn immer mehr traditionelle Brautraditionen seien durch den Vormarsch der Großbrauereien gefährdet. „Wir wollen über Grenzen hinweg kooperieren“, sagt Hubert Stöhr, Obmann der Unabhängigen Privatbrauereien Österreichs. Ihr gemeinsames Ziel: eine faire und sportliche Konkurrenz zu den Global Players, bei der die Konsumenten weiterhin die Wahl zwischen Massenbier und handwerklich gebrauten Spezialitäten haben.

Die IBE setzt sich laut Aussendung nicht nur für Vielfalt ein, sondern auch für faire Wettbewerbsbedingungen. Der Preiskampf auf dem Biermarkt habe viele unabhängige Brauereien in die Enge getrieben. Mit gebündelten Kräften will die neue Allianz sicherstellen, dass die europäische Bierlandschaft auch in Zukunft bunt und abwechslungsreich bleibt.

Bild oben: 1. Reihe,l.n.r: Roland Demleitner (Private Brauereien), Simone Monetti (Union Birrai), Michal Voldrich (Czech-Moravian Association of Microbreweries), Hubert Stöhr (Unabhängige Privatbrauereien Österreichs), Seppi Sigl (Unabhängige Privatbrauereien Österreichs) 
2. Reihe,l.n.r: Piotr Sosin (PSBR), Kilian Kittl (Private Brauereien), Christian Pickler (Union Birrai), Lukas Niedermayr (Union Birrai), Bruno Güntensberger (Die freien Schweizer Brauereien), Archibald Tropres (SNBI France) 
3. Reihe,l.n.r: Marek Kaminski (PSBR), Reto Morellon (Die freien Schweizer Brauereien), Tobias Frank (Unabhängige Privatbrauereien Österreichs), Barry Wats (SIBA), Bernd Beersma (Craftbrouwers)