Bablers 32-Stunden-Woche „brandgefährlich“
Wifo-Tourismusanalyse: Preiserhöhungen decken nicht den Kostenanstieg. ÖHV: Energie- und Arbeitskosten müssen runter.
Die Hotel- und Tourismusbranche des Landes sieht sich mit erdrückenden finanziellen Belastungen konfrontiert, die die Betriebe vor beispiellose Herausforderungen stellen. Eine jüngste Analyse des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) zeigt die erschreckende Realität auf.
ÖHV-Präsident Walter Veit: „Die Kosten steigen so stark, dass uns gar nichts anderes bleibt, als Preise zu erhöhen, aber wir können die nur zum Teil weitergeben. Am Ende des Tages bleibt uns zusätzlich zum Loch in der Kasse noch ein Imageschaden.“
Veit weist darauf hin, dass die Erlöse in der Branche im letzten Winter um 9,3% gestiegen seien, aber nach Berücksichtigung der Inflation immer noch eine Lücke von 13% in der Kassenbilanz klaffe. Es zeige sich, dass trotz der kritisierten Preissteigerungen die Kostenentwicklung nicht gedeckt werden könne. Dieses finanzielle Ungleichgewicht stelle eine signifikante Bedrohung für die Lebensfähigkeit der österreichischen Tourismusbranche dar.
Veit bezieht sich auf internationale Entwicklungen und die nachlassende Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im globalen Tourismusmarkt: „Die Kosten müssen endlich runter statt immer nur rauf“. Er betont die Notwendigkeit einer zielgerichteten politischen Debatte, insbesondere angesichts der anhaltenden Energiepreisentwicklung seit dem russischen Überfall auf die Ukraine vor 16 Monaten.
Doch das Problem reicht über die Energiepreise hinaus. Steigende Arbeitskosten, ein Rekordsteuerniveau und übermäßig hohe Lohnnebenkosten setzen die Branche zusätzlich unter Druck. In dieser kritischen Lage äußert Veit Besorgnis über den Vorschlag einer 32-Stunden-Woche vom neuen SPÖ-Vorsitzenden, der seiner Meinung nach „Urlaube und Restaurantbesuche teurer macht und Unternehmen und Arbeitsplätze gefährdet“. Veit: „Jede weitere Verteuerung wäre brandgefährlich“.