Best Ager als Zielgruppe

In der jüngsten Folge des „Smart Hotel Key“-Podcasts („Nachgefragt“) diskutierte die ÖGZ wieder mit Gastgeber Marco Riederer einige der brennenden Fragen der Hotelindustrie. Der Schwerpunkt lag diesmal auf der Zielgruppe der „Best Ager“, für die der Prodinger Trendreport einen bedeutenden Markt sieht.

Obwohl der Trendreport die Zielgruppe der Best Ager im Alter von 50 bis 80 umfasst, betonte Marco Riederer, dass es weniger um das Alter als vielmehr um die Lebenseinstellung und Werte gehe. Die Herausforderung besteht darin, die richtigen Adressaten anzusprechen und sie zu erreichen. Die sogenannten Best Ager sind oft fit, betriebswirtschaftlich attraktiv und bringen Kapital mit. Die Babyboomer, die jetzt nach und nach in Pension gehen, sind die durchschnittlich reichste Ruhestandsgeneration, die es je gegeben hat.

Eine weitere Erkenntnis, die Marco Riederer hervorhebt, ist die Wichtigkeit des „Community Buildings“. Es ist entscheidend, sich anderen Generationen zu öffnen und die Blasen, in denen wir uns bewegen, zu durchbrechen. Die verschiedenen Generationen könnten in den gleichen Gebäuden zusammenleben und gemeinsame Aktivitäten wie Sport, Wellness oder Kultur unternehmen, um einen Austausch zwischen den Generationen zu ermöglichen.

Zu den zukunftsorientierten Konzepten, die im Podcast diskutiert wurden, gehörten etwa die „So.me.homes“, die von Thomas Bauer entwickelt werden und als Serviced Co-Living für den dritten Lebensabschnitt gedacht sind. Diese Wohnform bietet ein Serviced Co-Living. Man lebt selbstbestimmt und kann Pflege, falls benötigt, auf Abruf hinzubuchen. 

Diese Entwicklung zeigt, wie sich der Markt auf die Bedürfnisse einer zunehmend aktiven und wohlhabenden älteren Bevölkerung einstellt. Bei den Konzepten für das Wohnen und für die touristische Beherbergung verschwimmen die Grenzen zunehmend. „Das Übliche sind derzeit Seniorenresidenzen und Pflegeeinrichtungen. Die sind jedoch für die Best Ager nicht interessant. Keiner aus dieser Zielgruppe sieht sich in einem Seniorenheim. Sie wollen in einer Wohngemeinschaft leben oder einige Monate des Jahres in einem touristischen Betrieb verbringen, wo ein Austausch mit anderen stattfinden kann“, analysiert Marco Riederer den Status quo.