Nachhaltigkeit positiv steuern

Die neu ausgerichtete gewerbliche Tourismusförderung soll die Innovationsfähigkeit der heimischen Hotel- und Gastrobetriebe stärken.   
Ist das der richtige Hebel, um Betriebe resilienter und grüner zu machen? 

„Wenn man die Innovation als Erfolgskriterium sieht, dann ist das passende Mindset eine wichtige Ausgangsbasis. Ich werde nicht von heute auf morgen in Bereiche investieren, die ich bisher noch nicht auf dem Schirm hatte, bloß weil es eine Förderung dafür gibt“, sagt Marco Riederer in der aktuellen Podcastfolge von „Nachgefragt“ gegenüber der ÖGZ.  

Das Stichwort laute „Nachhaltigkeit“. Für den Prodinger-Geschäftsführer ein wichtiges Thema der neu ausgerichteten Tourismusförderung, bei dem auch politisch eingegriffen wurde. „Ein Beispiel ist die Versiegelung von Grund und Boden. Man kann heute nicht mehr einfach so ein Hotel auf die grüne Wiese bauen, ohne Ausgleichsmaßnahmen durchführen zu müssen.“ Mit dem Nachhaltigkeitsbonus können zwei Prozent vom Zinssatz gespart werden. „Es existieren inzwischen viele verschiedene Hebel, mit denen nachhaltiges Verhalten positiv gesteuert werden kann. Je nachdem, welche Förderungen es gibt, werden Investitionen überdacht oder es werden Strategien geändert. Die neue gewerbliche Tourismusförderung setzt damit eine politische Lenkung ein“, sagt Riederer.

Tipp: Die Zuschüsse zu den Zinszahlungen sind im Rahmen der neuen Tourismusförderung jedenfalls der große Wurf, gerade in diesen Zeiten. Riederer: „Absolut! Das sehe ich auch so. Zwei Prozent können bei einer größeren Summe ein Haufen Geld sein!“