Studie

Auf und Ab: Tirols Tourismusverbände im Vergleich

Tourismus
25.04.2024

Ein detaillierter Blick auf die Entwicklungen von 2019 bis 2023 bringt Erstaunliches zutage.
Achterbahn

Bild oben: Mal unten, mal oben - so müssen sich die Nächtigungszahlen für einige Tiroler TVBs anfühlen.

Die neueste Ausgabe des „Tirol Poster“, herausgegeben von Tirol Tourism Research in Zusammenarbeit mit Tirol Werbung und dem MCI Tourismus, liefert eine detaillierte Analyse der Leistung der 34 Tiroler Tourismusverbände (TVBs) über die letzten vier Jahre. Die von der Prodinger Tourismusberatung durchgeführte Studie zeigt aufschlussreiche Trends in Schlüsselbereichen wie Nächtigungen, Vollbelegstage, Umsatz pro Bett und Budgets der TVBs.

Entwicklung der Nächtigungen

Die Tourismusverbände in Tirol verzeichnen gemischte Ergebnisse in den Nächtigungszahlen. Besonders hervorzuheben ist die Region Hall-Wattens, die einen beeindruckenden Anstieg von 10,2 % verzeichnet. Dies steht im starken Kontrast zu Gebieten wie Kitzbühel Tourismus, die einen deutlichen Rückgang von bis zu 16,9 % hinnehmen mussten. Über alle TVBs hinweg zeigt sich ein durchschnittlicher Rückgang von 2,3 % seit 2019.

Vollbelegstage und deren Veränderungen

Auch bei den Vollbelegstagen zeigt sich ein ähnliches Muster wie bei den Nächtigungen. Hall-Wattens führt mit einem Zuwachs von acht Tagen (6,9 %) an, während Tirol West einen erheblichen Rückgang von 38 Vollbelegstagen (26,9 %) erlebte. Im Durchschnitt fielen die Vollbelegstage um sechs Tage (4,7 %) zurück.

Veränderungen in Übernachtungen und Auslastung

Im Jahr 2023 verzeichneten 24 der 34 betrachteten TVBs einen Rückgang der Übernachtungen im Vergleich zu 2019. Unter den führenden Wintersportregionen konnten nur vier TVBs eine positive Entwicklung aufzeigen. Kitzbühel Tourismus und die Kitzbüheler Alpen, St. Johann mussten dabei die stärksten Rückgänge verzeichnen. Besonders betroffen war auch der TVB St. Anton am Arlberg mit einem Rückgang von 9,5 % bei den Übernachtungen, was sich negativ auf die Bettenauslastung auswirkte.

Umsatz pro Bett

Trotz der generellen Herausforderungen verzeichneten die TVBs insgesamt einen Anstieg beim Umsatz pro Bett um 9,9 %. Herausstechend ist hier der TVB Achensee, der trotz eines Rückgangs in der Auslastung den höchsten Umsatz pro Bett erzielte. Auch die TVBs Seefeld, Erste Ferienregion im Zillertal, Zillertal Arena und Tux-Finkenberg konnten beachtliche Steigerungen verzeichnen.

Auslastung in Prozent

Die Bettenauslastung musste bei den meisten TVBs mit Fokus auf die Wintersaison einen Rückgang hinnehmen. Trotz eines Minus von 2,5 %-Punkten zu 2019 schloss Achensee das Tourismusjahr 2023 mit einer Bettenauslastung von über 50 % ab, was ihn zum Spitzenreiter macht. St. Anton am Arlberg verzeichnete den stärksten Rückgang mit 5,2 %-Punkten, was teils auf den starken Rückgang bei den Übernachtungen zurückzuführen ist.