Bier ist weiblich

Am 8. März ist Weltfrauentag. In diesem Jahr steht er unter dem Motto #InspireInclusion und rückt die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leistungen von Frauen ins Rampenlicht. Doch auch abseits der großen Themen gibt es noch viel zu tun, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist die hartnäckige Vorstellung, dass Bier ein reines Männergetränk sei.

"Das stimmt einfach nicht", sagt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & ESG Sustainability bei der Brau Union Österreich. "Bier war traditionell weltweit in Frauenhand. Das Brauen war ursprünglich ein weibliches Handwerk. Und auch heute zeigen uns die Zahlen, dass der bierige Unterschied zwischen Männern und Frauen viel kleiner ist, als viele annehmen."

Der aktuelle Bierkulturbericht der Brau Union Österreich, der jährlich beim Market Marktforschungsinstitut in Auftrag gegeben wird, zeichnet ein deutliches Bild: Sowohl Männer als auch Frauen schätzen die Bedeutung von Bier für die österreichische Getränkekultur. 89 Prozent der Männer und 86 Prozent der Frauen äußern sich hier positiv.

Unterschiede zeigen sich allerdings in Details: So ist es für Männer etwas wichtiger, aus welchem Glas sie ihr Bier trinken (59% vs. 53% der Frauen). Und auch beim Konsum in der Gastronomie haben Männer etwas höhere Ansprüche: 73 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen legen Wert auf Schankhygiene und eine saubere Zapfanlage. 63 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen erwarten die perfekte Temperatur des Bieres.

Frauen greifen beim Bierkonsum übrigens am häufigsten zu Märzen (45%), Zwickl (32%), Pils (31%) und Weizenbier (30%).