Tagungsbranche

Innsbruck verstärkt Kongressförderung

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28.08.2024

Neuer Beirat tagt zur Kongressförderung: Tirols Hauptstadt baut ihre Rolle als Zentrum für Kongresse und wissenschaftliche Veranstaltungen weiter aus.
Neuer Beirat tagt zur Kongressförderung und vergibt erstmalig Fördermittel nach aktualisierten Richtlinien und Statuten: v.l. Mariella Lutz (Stadträtin von Innsbruck), Elisabeth Mayr (Vizebürgermeisterin von Innsbruck), Barbara Plattner (Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus), Christine Keth (Leiterin des Innsbruck Convention Bureau).

Bild oben: Der neue Beirat vergibt erstmalig Fördermittel nach aktualisierten Richtlinien und Statuten: v.l. Mariella Lutz (Stadträtin von Innsbruck), Elisabeth Mayr (Vizebürgermeisterin), Barbara Plattner (GF Innsbruck Tourismus), Christine Keth (Innsbruck Convention Bureau).

Im Vorjahr hatten Vertreter von Innsbruck Tourismus und der Stadt Innsbruck auf ein erhöhtes Förderbudget geeinigt, das seit 2024 erstmals 100.000 Euro für die Förderung von wissenschaftlichen Kongressen bereitstellt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt, um den Standort Innsbruck sowohl in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft nachhaltig zu stärken.

Die Neuformierung des Kongressförderbeirats war nach den jüngsten Wahlen in der Stadt nötig geworden. Der Beirat, der sich nun konstituiert hat, vergab kürzlich zum ersten Mal unter neuen Kriterien Fördermittel. Diese Kriterien basieren auf internationalen Vergleichen und lokalen Anforderungen, die eine faire und transparente Vergabe sicherstellen sollen. Unter anderem müssen geförderte Veranstaltungen eine Mindestdauer von drei Tagen aufweisen. Zusätzlich wird Nachhaltigkeit belohnt: Veranstaltungen, die nachweislich umweltfreundlich organisiert werden und ein Green-Event-Zertifikat vorweisen, können von einer um bis zu 20 Prozent erhöhten Fördersumme profitieren.

Belebung nächtigungsschwacher Monate

Elisabeth Mayr, Innsbrucks Vizebürgermeisterin, unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative: „Die Förderung wissenschaftlicher Kongresse in Innsbruck ist für die Entwicklung unseres Wissenschaftsstandortes von entscheidender Bedeutung. Unsere Universitäten bieten das ideale Umfeld für innovative Ideen und spielen eine zentrale Rolle bei der Organisation von Veranstaltungen, die den internationalen Austausch und Wissenstransfer maßgeblich vorantreiben.“ Dieses Engagement ziele darauf ab, Innsbruck als führendes Zentrum für Wissenschaft und Forschung zu etablieren.

Neben der Stärkung der Wissenschaft ist auch die Wirtschaft ein zentrales Anliegen der Kongressförderung. „Kongresse festigen nicht nur unseren Wissenschaftsstandort, sondern tragen auch wesentlich zur wirtschaftlichen Belebung bei. Gerade in den nächtigungsschwächeren Monaten Jänner bis März bringen Kongresse wichtige Impulse, weshalb wir in diesen Monaten einen Zuschlag von 20 Prozent auf die Förderungen gewähren. Damit sichern wir eine kontinuierliche Auslastung und stärken den Wirtschaftsstandort Innsbruck“, erklärt Stadträtin Mariella Lutz.

Budget verdoppelt

Die Zusammenarbeit zwischen Innsbruck Tourismus und der Stadt Innsbruck ist für Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, ein echter Durchbruch. „Die Kongressförderung, die bereits seit den 90er Jahren besteht, hat mit der Weiterentwicklung zu einem gemeinsamen Fördermodell einen Meilenstein erreicht. Wir konnten das Budget verdoppeln. Dies stärkt die Wettbewerbsfähigkeit Innsbrucks im internationalen Vergleich substantiell.“ Christine Keth, Leiterin des Innsbruck Convention Bureau, ergänzt: „Wir sind nicht nur Dienstleister für Veranstalter vor Ort, sondern auch in der Akquise international aktiv, um Veranstaltungen zu gewinnen. Die Kongressförderung ist ein entscheidender Grund, warum sich Veranstalterfür Innsbruck entscheiden.“