Wien: Taxifahren wird teurer

In Wien tut sich was in Sachen Taxis: Seit 2021 hat eine Arbeitsgruppe aus WKW, AK und Stadt Wien die Köpfe zusammengesteckt, um den Taximarkt in der Donaumetropole neu aufzupolieren. Das Ergebnis: Qualitätsverbesserungen, Dekarbonisierung und ein QR-Code.

Fortan soll jedes Taxi in Wien mit einem QR-Code ausgestattet werden, der Fahrgästen Informationen zu den wichtigsten Pflichten des Taxigewerbes präsentiert. So wird etwa die Verpflichtung zur Kartenzahlung aufgezeigt, oder die in Wien geltende Beförderungspflicht. Der praktische QR-Code soll nicht nur für mehr Bewusstsein bei Lenkern und Fahrgästen sorgen, sondern auch als Schnellzugriff für Anregungen und Beschwerden dienen, die direkt an die WKW weitergeleitet werden.

Doch nicht nur technisch wird aufgerüstet, auch ökologisch soll die Wiener Taxiflotte in Zukunft glänzen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Wien hat die WKW einen Fördertopf von 7 Millionen Euro bereitgestellt, um den Betrieb von E-Taxis zu erleichtern. 

Der Bund indes steht vor der Herausforderung, das Lohn- und Sozialdumping in der Taxibranche anzugehen. Hierbei könnte ein verpflichtender Fiskaltaxameter für Street-Hail-Fahrten ("Street Hail Fahrt" bezieht sich auf eine Taxifahrt, bei der ein Fahrgast ein Taxi direkt auf der Straße oder an einem Taxistandplatz herbeiwinkt, ohne vorherige Reservierung oder telefonische Bestellung, Anm.) sowie eine Lenker-Karte und ein automatischer Datentransfer an Finanzamt und Sozialversicherung helfen. Gespräche mit den zuständigen Bundesministerien stehen demnächst auf der Agenda.

Die AK begrüßt vor allem die Verbesserung der Situation für Beschäftigte und Fahrgäste, sowie die Dekarbonisierung der Taxiflotte. Eine klimafitte Hauptstadt ist schließlich kein Widerspruch in sich.

Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage für die Taxibranche steht auch eine Anpassung des Taxitarifs auf dem Programm. Nach intensiven Verhandlungen wird der Taxitarif um durchschnittlich 15,2 Prozent angehoben. Die neue Verordnung der Stadt Wien soll nach Begutachtung frühestens am 1. Juni 2023 in Kraft treten.