Nachhaltigkeit beginnt bei der Verpackung

Nachhaltigkeit bedeutet für Caffè Vergnano nicht nur ökologische Verantwortung, sondern auch die Verbesserung des Produkterlebnisses. „Nachhaltigkeit heißt für uns in erster Linie, das richtige Verpackungskonzept zu wählen“, erklärt Carlona Vergnano gegenüber der ÖGZ. Besonders stolz sei das Unternehmen auf seine kompostierbaren Kapseln. Diese seien ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundlicherer Kaffeekonsum – je nach regionalen Vorschriften können sie nach Gebrauch einfach im Biomüll entsorgt werden.

Neben den Kapseln setzt Caffè Vergnano in der Gastronomie auf RPET-Behälter, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Diese Verpackung bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch praktische Lösungen für die tägliche Arbeit der Baristas. „Der Behälter ist selbststehend auf der Kaffeemühle, was den Baristas die Arbeit erleichtert, weil sie den Kaffee nicht direkt anfassen müssen,“ betont Vergnano. Gleichzeitig trägt die innovative Verpackung dazu bei, dass der Kaffee länger frisch bleibt.

Ein weiteres zentrales Thema im Gespräch war die Herausforderung, die Kaffeemaschinen und Behälter in der Gastronomie sauber zu halten. „Kaffee setzt Öle frei, die sich in den Maschinen und Behältern ablagern. Das macht die Reinigung zeitaufwändig und erfordert große Sorgfalt“, erklärt Vergnano. Um dieses Problem zu minimieren, entwickelt Caffè Vergnano Lösungen, die den Reinigungsaufwand reduzieren. „Unsere selbststehende Verpackung verhindert, dass sich Ablagerungen im Bohnenbehälter bilden, was den Baristas viel Arbeit erspart. Nach Gebrauch wird die Verpackung einfach recycelt und durch eine neue ersetzt."

Auf die Frage, wie sich der Klimawandel auf die Kaffeeproduktion auswirkt, gibt sich Carolina Vergnano pragmatisch. Zwar mache der Klimawandel einige Anbaugebiete unproduktiver, dafür würden andere Regionen wie China oder Teile Brasiliens immer ertragreicher. „Wo uns der Klimawandel Chancen nimmt, eröffnet er uns an anderer Stelle neue“, erklärt sie. Vor allem in China, wo in der Provinz Yunnan immer mehr Kaffee angebaut wird, sieht Vergnano großes Potenzial.

Caffè Vergnano legt großen Wert darauf, jede Kaffeebohne je nach Herkunftsland individuell zu rösten. „Wir haben für jede Kaffeesorte eine eigene Röstkurve, in der Temperatur und Dauer der Röstung genau festgelegt sind“, erklärt Vergnano. So können unterschiedliche Geschmacksprofile für verschiedene Märkte angeboten werden. Vor allem in Süditalien und in Ländern der südlichen Hemisphäre seien kräftigere, vollmundige Kaffees gefragt, während nördlichere Märkte leichtere Aromen bevorzugten.

Caffè Vergnano exportiert seine Kaffeespezialitäten in über 90 Länder, bleibt aber seiner Heimat treu: „Unsere gesamte Produktion findet in Turin statt, im Herzen des Piemonts“, sagt Vergnano stolz. Obwohl Caffè Vergnano zu den ältesten Kaffeeröstereien der Welt zählt, betont Vergnano, dass das Unternehmen nicht den Anspruch erhebt, die älteste Rösterei zu sein. "Es gibt sicher kleinere Röstereien, die noch älter sind als wir, aber in der Liga der großen Unternehmen gehören wir zu den traditionsreichsten.

Women in Coffee ist eine Initiative für soziale Nachhaltigkeit, die 2018 von Carolina Vergnano ins Leben gerufen wurde und sich speziell an Frauen richtet. Ziel ist es, Geld zu sammeln, um die Arbeitsbedingungen von Frauen auf Kaffeeplantagen zu verbessern. Durch den Aufbau kleiner Trainingszentren wollen sie diesen Frauen das nötige Rüstzeug für ihre persönliche und berufliche Entwicklung an die Hand geben. Die ÖGZ berichtete darüber im Jahr 2023.

Caffé Vergnano wurde 1882 von Domenico Vergnano in Chieri bei Turin gegründet und wird heute in vierter Generation von Carolina Vergnano geführt. 

 Seit 2022 sind Caffé Vergnano und Coca-Cola HBC Österreich Partner. Gemeinsam wird nicht nur eine breite Produktpalette angeboten. Es wird auch ein Schulungsprogramm und Barista-Training rund um das Thema Kaffee angeboten. Dazu kommt der technische Support, der sicherstellt, dass Maschinen und Equipment immer perfekt funktionieren.