Gastrogroßhandel

Transgourmet knallt durch die Umsatzschallmauer

Transgourmet
14.02.2024

Krise, welche Krise? 872 Millionen Euro erwirtschaftete der Gastro-Großhändler im Vorjahr. Aber das ist noch nicht alles.
Die Geschäftsführer von Transgourmet Österreich Thomas Panholzer und Manfred Hayböck

Bild oben: Die Transgourmet-Geschäftsführer Thomas Panholzer und Manfred Hayböck wollen sich nicht auf Lorbeeren ausruhen, sondern haben "Lust auf mehr".

Gastrogroßhandelsriese Transgourmet meldet für das Jahr 2023 einen bemerkenswerten Umsatzsprung auf 872 Millionen Euro. Dieser Anstieg um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist umso beeindruckender, als er auf einem Markt erfolgt, der von den "absoluten Ausnahmezuständen" des Jahres 2022 geprägt war. Vergleicht man diese Zahlen mit dem Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der globalen Krise, verzeichnet Transgourmet sogar ein Wachstum von 41 Prozent. Ein solches Ergebnis in einem derart herausfordernden Umfeld zeugt von einer - sagen wir - recht robusten Strategie.

Transgourmet Krems
Eröffnung des Transgourmet in Krems: In der Region tritt man regional stark verankerten Mitbewerbern auf die Zehen.

Expansion

Eine wesentliche Säule dieser Strategie ist die Expansion, wie die Eröffnung des neuen Standorts in Krems deutlich macht. Mitbewerber aus der Region haben damit wohl nicht ganz so viel Freude wie Transgourmet. Denn dieser Schritt im Osten Österreichs bedeutet nicht nur eine Erweiterung des Netzwerks, sondern auch eine Annäherung an neue Kunden, eine Maßnahme, die in der aktuellen Wirtschaftslage wohl von entscheidender Bedeutung ist. Die bevorstehende Eröffnung in Klagenfurt und der Neubau in Salzburg im Jahr 2024 sind weitere Belege für das Bestreben des Unternehmens, seine Präsenz zu stärken und seine Marktführerschaft weiter auszubauen.

Transgourmet hebt sich aber auch durch eine progressive Preispolitik hervor. In einem Jahr, in dem Inflation und Preissteigerungen schwer auf den Schultern der Unternehmen lasten, hat der Gastrogroßhändler die Preise für über 400 Produkte gesenkt, um die Auswirkungen der Teuerung für seine Kunden zu mildern, wie betont wird. Die Botschaft ist klar: Man will Kunden in schwierigen Zeiten zur Seite stehen und die Partnerschaft stärken.

E-LKW

Nachhaltigkeit bleibt ebenfalls ein zentraler Fokus. Mit der bevorstehenden Erweiterung seiner Flotte auf 26 E-LKW setzt Transgourmet ein Zeichen für umweltbewusstes Handeln. Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks.

Die Geschäftsführer Thomas Panholzer und Manfred Hayböck jedenfalls betonen, dass sich das Unternehmen "nicht auf Lorbeeren ausruht", sondern "Lust auf mehr" hat. 

Trend-Rückblick 2023: Bio und Plant Based

Gastronomen setzen immer öfter auf biologische und pflanzenbasierte Produkte. Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Umsatzzahlen von Transgourmet Österreich, die im Bereich der Bio- und Plant-Based-Produkte beeindruckende Wachstumsraten verzeichnen. 

Geschäftsführer Thomas Panholzer hebt hervor, dass die Gastronomie in solchen Zeiten eine besondere Rolle spielt: „Restaurant-Besuche werden zu einem besonderen Erlebnis. Wirte können sich mit nachhaltigen, biologischen, vegetarischen oder veganen Produkten gut abheben.“ Diese Strategie scheint aufzugehen, denn die Nachfrage nach Produkten, die nicht nur dem Gaumen, sondern auch dem Gewissen schmeicheln, bleibt hoch.

Im Jahr 2023 konnte Transgourmet seinen Umsatz im Bio-Segment um 19 Prozent und im Bereich der pflanzenbasierten Produkte um über 12 Prozent steigern. Diese Zahlen belegen, dass Nachhaltigkeit und Qualität nicht nur leere Schlagworte sind, sondern sich auch wirtschaftlich auszahlen. Darüber hinaus verzeichnete das Unternehmen auch bei Molkereiprodukten, Tiefkühlartikeln und alkoholfreien Getränken signifikante Zuwächse.