Wahl 2024: So stimmen Unternehmer ab

In einem Paralleluniversum, in dem Unternehmer das Sagen hätten und das Parlament nach ihrem Gusto gestalten könnten, würden Praktiker die Bühne betreten, während Populisten als Statisten im Hintergrund verharren. Das ist das Bild, das eine Wahlumfrage der ÖHV unter Tourismus-Unternehmerinnen und Unternehmern zeichnet. Hier zählen Know-how statt Show, Erfahrung statt leere Versprechen.

Der alte und neue Neos-Tourismussprecher Sepp Schellhorn spielt die erste Geige im Orchester der bevorzugten Politiker – mit einer Bewertung von 2,4. Ihm dicht auf den Fersen sind Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) mit 2,6 und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) mit 2,8. „Was zählt, ist Wissen. Wer nur Schmäh führt, fällt durch“, fasst ÖHV-Präsident Walter Veit die Ergebnisse zusammen.

Und wenn es nach den Unternehmerinnen und Unternehmern ginge, sähe das Parlament doch ziemlich anders aus: Die ÖVP führt mit 35 Prozent, gefolgt von den Neos mit 28 Prozent. Die anderen Parteien? Mehr oder weniger Statisten im politischen Theater. Besonders auffällig: Die SPÖ würde gerade einmal 4 Prozent der Stimmen erhalten, während 15 Prozent für „sonstige Parteien“ (z. B. BIER) ein deutliches Signal der Unzufriedenheit aussenden. 

Doch was wünschen sich die Befragten von der Politik? Weniger Streit, mehr Sacharbeit und – Trommelwirbel – eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten. Die angekündigte Reduktion um 0,5 Prozent pro Jahr in der nächsten Legislaturperiode? "Nett, aber nicht genug", scheint die Devise. Zudem wollen sie die Türen für Beschäftigte aus Drittstaaten weit aufstoßen.

Veit unterstreicht die Dringlichkeit: „Können wir die vielen offenen Stellen nicht besetzen, fällt uns das früher oder später auf den Kopf.“ Seine Botschaft ist klar: Die Politik braucht Menschen mit realer Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein. Leute, die wissen, wie man Prioritäten setzt – und das nicht nur auf dem Papier.