Café Prückel erstrahlt in neuem Glanz

Die Betreiber betonen, dass das Prückel seiner historischen Bedeutung treu bleibe. So mancher Stammgast fragt sich allerdings, ob die Neuerungen tatsächlich notwendig waren. Die Geschäftsführung setzt darauf, dass die sanften Eingriffe das Café in die Zukunft führen, ohne seine Wurzeln zu vernachlässigen. So weit, so gut.

Unter der Federführung von Thomas Hahn und Manfred Stallmajer wurden in der Sommerpause nicht nur die Sitzmöbel neu bezogen und der Innenanstrich aufgefrischt, sondern auch das Angebot an Mehlspeisen erweitert. Man könnte also durchaus von einem sanften Eingriff sprechen. Mit Jürgen Vsetecka, einem Patissier, der seine Sporen bei Meinl am Graben verdient hat, wird den Gästen nun eine Vielfalt an hausgemachten Köstlichkeiten geboten, die den süßen Ruf des Prückel weiter festigen sollen.

„Unser großes Ziel ist es, den Charme des Café Prückel in allen Facetten zu erhalten“, betont Geschäftsführer Thomas Hahn. Die behutsamen Renovierungen, darunter die Restauration der historischen Fenster und die Modernisierung der elektrischen Leitungen, wurden mit Bedacht ausgeführt, um das denkmalgeschützte Ambiente zu bewahren. Eine Wohltat, zumal in zu vielen Lokalen auf alte Bausubstanz leider kaum Rücksicht genommen wird.

Doch nicht nur optisch, auch kulinarisch legt das Prückel nach. Ab Herbst wird der Küchenchef Reinhard Haas das Team verstärken und für neue kulinarische Akzente sorgen, ohne die bewährten Klassiker wie die Faschierten Laibchen oder die Schinkenrolle aus den Augen zu verlieren.

Mit der geplanten Erweiterung des Schanigartens und der Eröffnung des frisch renovierten Stella Theaters im September, das das kulturelle Angebot Wiens bereichern wird, bleibt das Café Prückel nicht nur ein Ort der Begegnung und des Genusses, sondern ein lebendiges Denkmal der Wiener Kaffeehauskultur.