Best Practice
So geht Nachhaltigkeit im Gastgarten
Mit dem Beginn der Wiener Schanigarten-Saison haben das Burgerrestaurant Paul und Anna sowie der gegenüberliegende Bettelstudent im ersten Bezirk ihre neu gestalteten Außenbereiche eröffnet. Geschäftsführerin Mahsa Danesh hat in Zusammenarbeit mit Gartengestaltung Steurer und dem gemeinnützigen Verein Natur im Garten ein Konzept entwickelt, das Gästen ein besonderes Esserlebnis in naturnaher Umgebung bietet.
Die beiden Lokale, Paul und Anna sowie der Bettelstudent, verfügen jeweils über circa 70 Sitzplätze in ihren Schanigärten. Die Flächen von etwa 75 Quadratmetern wurden bewusst ohne schädliche Pestizide gestaltet und mit natürlicher Begrünung versehen.
"Ein Schanigarten ist ein Ort der Erholung, unsere Gäste sollen in unseren Gastgärten der Hektik des Alltags entfliehen können. Darüber hinaus ist ein begrünter Schanigarten auch ein wertvoller Beitrag zur Biodiversität und dem Ökosystem in der Stadt, da er Lebensraum und Nahrung für verschiedene Pflanzen und Tiere bietet. Es ist auch schön als Gastronomin, auf diese Art einen Beitrag für das Klima zu leisten und das Wiener Stadtbild mitzugestalten, die Gastgärten gehören einfach zur Stadt", erklärt Mahsa Danesh, die Geschäftsführerin der beiden Lokale.
Welche Pflanzen machen im Gastgarten Sinn?
Die Begrünung von Schanigärten und anderen urbanen Räumen dient nicht nur der Verschönerung des Stadtbildes, sondern hat auch positive Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt. In den inneren Bezirken Wiens ist es häufig um bis zu zwei Grad wärmer als in den äußeren, und deshalb wird vermehrt auf Begrünungsmaßnahmen gesetzt, um das städtische Klima besser zu regulieren. Durch die Bepflanzung von Fassaden, Dachgärten und ungenutzten Straßenflächen wird das Stadtklima angenehmer gestaltet und ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet.
Das nachhaltige Begrünungskonzept der beiden Lokale wurde in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein Natur im Garten entwickelt. Die Organisation berät und unterstützt bei der ökologischen Umsetzung von Gartenprojekten. Bei der Auswahl der Pflanzen für die Schanigärten wurden klimafitte Arten bevorzugt, die den vorherrschenden Bedingungen standhalten können. Pestizide und chemische Düngemittel wurden vermieden, um die Grünoasen nicht zur Belastung für die Natur- und Artenvielfalt zu machen.
Pflanzen gegen Gelsen
"Bei unserem Schanigartenprojekt haben wir vor allem auf insektenfreundliche Sträucher gesetzt, wie zum Beispiel die Kletterrose, durch deren offene Blüten die Bienen besser an die Pollen herankommen. Wie jeder Gastronomiebetrieb mit Außenbereich haben auch wir im Sommer mit Gelsen zu kämpfen, dieses Problem versuchen wir nun nicht mehr mit Gelsenkerzen oder Gelsenspray in den Griff zu bekommen, sondern auf natürliche Weise durch das Pflanzen von Storchschnabel. Neben den gemischten hohen Sträuchern haben wir als Ausgleich Lavendel und Immergrün gesetzt", erläutert Mahsa Danesh das begrünte Konzept.
Neben den nachhaltigen Außenbereichen hat Mahsa Danesh auch die Speisekarten der beiden Lokale an die heiße Jahreszeit angepasst. Neben erfrischenden Cocktails wie dem Aperol Paloma werden auf einer Tapas-Karte leichte Speisen und kleine Portionen angeboten. "Gerade im Sommer wollen die Gäste leichte Speisen und kleine Portionen, daher bieten wir in unserer Tapas-Karte eine Kombination aus verschiedenen Klassikern an, wie Paradeiser mit Mozzarella, knuspriges Brot mit Avocado Tatar oder hausgemachte Antipasti", so Danesh über das sommerliche Speisenkonzept.
Die Schanigärten von Paul und Anna sowie des Bettelstudent setzen damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Wiener Gastronomie. Mit ihrem begrünten Konzept tragen sie zur Biodiversität in der Stadt bei und leisten einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas.
Über Paul und Anna, Bettelstudent und die Danesh-Gruppe:
Paul und Anna lockt nicht nur mit 180 Sitzplätzen im Innenbereich, sondern auch mit zusätzlichen 70 Sitzgelegenheiten im Schanigarten während der wärmeren Monate. Das Lokal bietet ein Gastronomieerlebnis für Burgerliebhaber und ist mittlerweile ein beliebter Treffpunkt in Wien.
Ebenfalls Teil der Danesh-Gruppe ist das traditionsreiche Lokal Bettelstudent, das im Dezember 2022 übernommen wurde. Hier können Gäste traditionelle Wiener Küche und eine gemütliche Atmosphäre im klassischen Wiener Wirtshausstil genießen. Der Bettelstudent bietet ebenfalls 180 Sitzplätze.
Die Danesh-Geschwister sind seit über 20 Jahren ein fester Bestandteil der Wiener Gastronomieszene. Weitere LOkale, die zur Gruppe gehören, sind das traditionelle Wiener Bierlokal "Restaurant Einstein", die beiden Italiener "Lil´Italy" und "Lil´Italy 2" sowie die Steakhäuser "Flatschers Restaurant& Bar" und "Benjamin Flatschers Burgeria" im siebten Wiener Gemeindebezirk.