Jahresausblick

Tirols Tourismuspläne 2025

Tourismus
14.01.2025

Tourismuslandesrat Mario Gerber und Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler luden zum Neujahrsausblick. Tirols Sterne stehen gut, gastronomische wie touristische Highlights werden nicht zu kurz kommen.
Mario Gerber und Karin Seiler

Nach dem sportlichen Bergiselspringen ging es für Touristiker*innen zum Neujahrsausblick ins Urichhaus. Mario Gerber und Karin Seiler hatten einiges zu besprechen: Von einer Lösung für die Einheimischentarife über einem zufriedenstellenden Ergebnis für das Saisonierkontingent bis hin zu dem länderübergreifenden Auftritt bei der Ski-WM in Saalbach.

Auf die kürzliche Vergangenheit wird positiv geblickt: „Trotz massiver Herausforderungen wie der Wirtschaftskrise auf unserem wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland ist die Wintersaison erfolgreich angelaufen. Die Buchungslage über die Weihnachtsfeiertage war sehr gut und auch der Ausblick für die weitere Saison stimmt optimistisch“, resümierte Tourismuslandesrat Mario Gerber. Gleichzeitig brauche es allerdings Entlastungen für die Betriebe. „Die deutlich gestiegenen Kosten bei Wareneinsatz, Energie und Löhnen wirken weiterhin massiv und lassen sich in vielen Fällen nicht auf die Preise umlegen. Da bleibt unterm Strich zu wenig übrig, die Ertragslage ist angespannt“, machte Gerber deutlich. Vor diesem Hintergrund seien klare und stabile Rahmenbedingungen vonnöten – nicht zuletzt brauchen die heimischen Unternehmen und Tourismusbetriebe Planungssicherheit. Das betreffe insbesondere das Saisonierkontingent. „Es kann nicht sein, dass die Betriebe erst im letzten Moment die entscheidenden Informationen bekommen“, so der Tourismuslandesrat. Er werde sich daher persönlich für ein vernünftiges Ergebnis im Rahmen der aktuellen Regierungsverhandlungen einsetzen.

Die Einheimischentarife im Fokus

Ein weiteres wesentliches Thema für das Jahr 2025 seien für ihn die Einheimischentarife, betonte Gerber. Auf Vorschlag des Tiroler Tourismuslandesrates hatte sich bereits im September des Vorjahres die Konferenz der österreichischen Landestourismus-Referenten einstimmig hinter dieses Thema gestellt. „Unsere Forderung ist klar: Wir wollen die Einheimischentarife erhalten. Und dafür werde ich kämpfen. Denn unsere Bevölkerung muss auch die Belastung tragen, die der Tourismus da und dort in Spitzenzeiten auslöst. Einheimischentarife helfen, die Tourismusakzeptanz langfristig abzusichern und unsere Branche zukunftsfähig weiterzuentwickeln.“ Diese Tarife zu kippen, wäre politisch nicht zielführend. Die kommende Regierung müsse hier geschlossen handeln, ein klares Bekenntnis zu diesen Tarifen ablegen und auf EU-Ebene dafür rechtlich abgesicherte Rahmenbedingungen sicherstellen. Gerber: „Wenn notwendig, dann muss eine Ausnahme für Einheimischentarife geschaffen werden.“ Festhalten wird Gerber jedenfalls auch an der 2024 beschlossenen Tourismusfinanzierung. „Hier wird es keine Reform durch die Hintertür geben“, versicherte der Tourismuslandesrat beim Neujahrsausblick.

Auch Tirol Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler bleibt trotz der vielfältigen Herausforderungen für 2025 optimistisch, zumal sie die Tirol Werbung für die Zukunft gut aufgestellt sieht: „Das Preis- und Buchungsmonitoring positioniert Tirol weltweit als Vorreiter, denn so etwas gibt es bisher noch nicht.“ Das System liefert tagesgenaue Vorhersagen zu Nachfrage, Auslastung und Preisentwicklungen in Echtzeit. „Damit können Regionen präzise planen und maßgeschneiderte Angebote sowie Veranstaltungen entwickeln und somit Gästeströme entzerren. Zudem ist es möglich, die notwendige Infrastruktur wie unter anderem Ski- oder Wanderbusse gemäß dem konkreten Bedarf bereitzustellen.“ Betriebe können mit diesem System ihre Preise an die jeweilige Nachfrage anpassen. „Das Tool ermöglicht somit auch eine höhere Preisdurchsetzung und Wertschöpfung für die Betriebe.“

Gastronomische und sportliche Hoffnung

Auch gastronomisch kann sich das Tiroler Land sehen lassen. „Tirol hat eine besonders hohe Dichte an Spitzenrestaurants und mit dem Guide Michelin werden die herausragenden Leistungen unserer Betriebe auf einer globalen Bühne sichtbar. Unsere Sterne-Restaurants werden wir insbesondere für die internationale Kommunikation nutzen“, erläuterte Seiler. Es sei besonders erfreulich, dass die Tirol Werbung als ein wesentlicher Partner dazu beigetragen habe, den Guide Michelin wieder ins Land zu bringen. Am 21. Jänner kehrt nämlich der Guide Michelin wieder nach ganz Österreich und damit auch nach Tirol zurück. Wir haben hier bereits darüber berichtet. An diesem Tag wird publik, welche Restaurants mit wie vielen Sternen bewertet wurden.

Mit den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach steht für die Tirol Werbung im Februar bereits der nächste Höhepunkt an. „Die Veranstaltung bei den Nachbarn in Salzburg steht für uns ganz im Zeichen der Partnerschaft“, so Seiler. Daher werde es nicht wie üblich bei derartigen Anlässen einen TirolBerg geben, sondern ein Home of Snow, das unter der Führung des ÖSV mit dem Partner Tirol Werbung auch den WM-Ort Saalbach sowie Salzburger Land Tourismus unter einem Dach versammelt. „Der Wintersport steht vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Mit dem Home of Snow setzen wir zusammen ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Wintersports.“ Besonders freue sie, so Seiler, dass in Saalbach gemeinsam mit der Tirol Werbung auch drei langjährige, treue WM-Partner mit dabei sind: die Tourismusverbände St. Anton am Arlberg, Ötztal Tourismus und Innsbruck Tourismus.