Gault&Millau-Guide 2024
Gault&Millau: 5 Hauben für Amador und Döllerer
Endlich hat es geklappt: Österreichs internationales Kulinarik-Aushängeschild Juan Amador, als einziger hierzulande mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet, wird nach einer gefühlten Ewigkeit nun auch mit der fünften Gault&Millau-Haube geadelt. Ja, diese Auszeichnung hat er sich verdient – ebenso wie Andreas Döllerer, der Meister der „Alpine Cuisine“.
Erstmals in der Geschichte des Gault&Millau-Auszeichnungsreigens steigen in einem Jahr zwei Betriebe in deren Topliga auf. Damit erhöht sich die Zahl der 5-Hauben-Restaurants von sechs auf 8. Einen Rekord gibt es auch bei der Gesamtzahl der Hauben: Die 808 besten Restaurants des Landes vereinen nicht weniger als 1610 Hauben.
La Fenice begeistert
Im Jahr, das sich eher wie ein Hürdenlauf für die Gastronomie anfühlte, hat die heimische Gastronomie Stärke demonstriert. Und trotz der großen wirtschaftlichen Herausforderungen zeigt sich Herausgeber Karl Hohenlohe überzeugt, dass Österreichs Gastronomie mehr als nur ihre Vitalität bewahrt hat.
Aber nicht nur die Königsklasse der 5-Hauben-Gastronomie hat Zuwachs erhalten. Vier weitere Restaurants (Die Forelle am Weissensee, Die Weinbank in Ehrenhausen, Kräuterreich by Vitus Winkler in St. Veit im Pongau und Rote Wand Chef’s Table in Lech am Arlberg) schließen sich der Elite der 18,5-Punkte-Häuser an, während 110 Neuzugänge und 57 Aufstufungen das kulinarische Feld bereichern. Ein besonders auffälliges Beispiel für diese kulinarischen Höhenflüge ist das La Fenice in Lech am Arlberg, das einen beeindruckenden Punktesprung von 13 auf 16 verzeichnen konnte - ebenso das Fritz & Friedrich in Obertauern (von 12 auf 15). Außerdem dürfen sich 110 Restaurants über eine erstmalige Listung freuen und 57 erfuhren eine Aufwertung zwischen einem und drei Punkten.
Koch des Jahres: Alain Weissgerber
Die erste „Grüne Haube“ für gelebte Nachhaltigkeit geht an Jeremias Riezler von der Walserstuba in Vorarlberg, ein Pionier, der nicht nur mit seiner Bio-Küche, sondern auch mit einer ganzheitlichen Philosophie überzeugt. Er zeichnet sich durch eine Küche aus, die in jeder Hinsicht zukunftsorientiert ist und sich zugleich ihrer Wurzeln bewusst bleibt.
Der neu gekürte "Koch des Jahres", Alain Weissgerber vom Taubenkobel, verkörpert das Idealbild eines Kochs, der mit französischem Flair und bodenständigem Handwerk die Herzen der Gourmetkritiker erobert hat. In einer Zeit, in der die Gastronomie mehr als je zuvor auf solide Fundamente angewiesen ist, bleibt Weissgerber eine Konstante am Sternenhimmel der österreichischen Gastronomie.
19 Punkte
- Juan Amador, Wien
- Andreas Döllerer, Golling
- Konstantin Filippou, Wien
- Martin Klein, Ikarus, Salzburg
- Silvio Nickol, Gourmet Restaurant, Wien
- Karl & Rudolf Obauer, Werfen
- Benjamin Parth, Stüva, Ischgl
- Heinz Reitbauer & Michael Bauböck, Steirereck im Stadtpark, Wien
18,5 Punkte
- Thomas Dorfer, Landhaus Bacher, Mautern
- Gerhard Fuchs, Die Weinbank – Restaurant, Ehrenhausen
- Fabian Günzel, ænd, Wien
- Harald Irka, Am Pfarrhof, Sankt Andrä
- Markus Mraz & Lukas Mraz, Mraz & Sohn, Wien
- Hannes Müller Die Forelle, Weissensee
- Lukas Nagl, Bootshaus, Traunkirchen
- Philipp Rachinger, OIS, Neufelden
- Andreas Senn, & Christian Geisler SENNS.Restaurant, Salzburg
- Julian Stieger, Rote Wand Chef ’s Table, Lech am Arlberg
- Hubert Wallner, Gourmet Restaurant Hubert Wallner, Dellach/Maria Wörth
- Alain Weissgerber, Taubenkobel, Schützen am Gebirge
- Vitus Winkler & Ralph Kollnitzer, Kräuterreich by Vitus Winkler, St. Veit im Pongau
Sonderpreise und Awards
Patissier des Jahre 2024s: Jan Eggers, „Zur Goldenen Birn“ im Parkhotel Graz, Graz (Steiermark)
Barkeeperin des Jahres 2024: Melanie Castillo, Barfly’s und Castillo’s Eis&Bar (Wien)
Service Award 2024: Eva-Maria Utassy, Geiger Alm, Altaussee (Steiermark)
Newcomer des Jahres 2024: Peter Fankhauser, Guat’z Essen, Stumm (Tirol)
Gastronom des Jahres 2024: Josef Mühlmann, Der Gannerhof, Innervillgraten (Tirol)
Lebenswerk 2024: Christian Wanek (Wien)
Gault&Millau Ambassador 2024: Wolfgang Puck
Sommelière des Jahres 2024: Helena Jordan, Café Capra, St. Valentin (Niederösterreich)
Weinkarte des Jahres 2024: Waldschänke, Grieskirchen (Oberösterreich)
Weinkarte des Jahres mit Schwerpunkt Österreich 2024: Kirchenwirt, Leogang (Salzburg)
Wirtshaus des Jahres 2024: Zum Reznicek, Wien (Wien)
Hotel des Jahres 2024: MalisGarten, Zell am Ziller (Tirol)
Ambiente Award 2024: Café Bel Étage im Hotel Sacher, Wien (Wien)